Dem deutschen Aktienmarkt haben am Freitag Impulse für große Veränderunge gefehlt. Am Nachmittag gab der Leitindex Dax um 0,19 Prozent auf 15.916,45 Punkte nach. Belastet wurde der Index von Kursverlusten der Autobauer. Im Wochenverlauf brachte er es aber auf einen Zugewinn von 1,8 Prozent.
Der MDax schaffte es am Freitag mit 27.842,54 Zählern ganz knapp mit 0,08 Prozent in die Gewinnzone. Das Eurozonen-Barometer EuroStoxx legte um 0,2 Prozent zu. An den US-Börsen zeichnete sich ein freundlicher Start ab.
Anleger konnten zunächst keine eindeutigen Schlüsse aus dem Jobbericht der USA ziehen, der als wichtig für die Zinspolitik der US-Notenbank Fed angesehen wird. Experte Ralf Umlauf von der Helaba urteilte, die Zahl der neu geschaffenen Stellen habe zwar leicht über den Erwartungen gelegen, der Arbeitsmarktbericht sei aber dennoch enttäuschend wegen einer deutlich gestiegenen Arbeitslosenquote.
Negative Schlagzeilen machte die Aurubis-Aktie mit einem Kurseinbruch um 11 Prozent. Der Kupferkonzern strich seine Jahresprognose, weil er davon ausgeht, erneut Opfer von Metalldiebstahl geworden zu sein. Das Ausmaß des Schadens könne noch nicht sicher festgestellt werden, hieß es. Auch Salzgitter, die rund 30 Prjozent an Aurubis halten, wurde zeitweise mitbelastet. Steigende Kurse im Stahlsektor glichen dies aber im Tagesverlauf aus.
Im Autosektor trübten Bedenken der Analysten der Schweizer Bank UBS und Preissenkungen von Tesla die zuletzt ohnehin schon gedämpfte Stimmung weiter. Der US-Elektroautobauer kürzte die Preise für Modelle am Wachstumsmarkt in China und setzt damit die Konkurrenz aus Europa weiter unter Druck. Aktien von Mercedes, BMW und der Porsche AG verloren zwischen 2,2 und 2,9 Prozent.
Die Experten der UBS befürchten derweil verstärkte Konkurrenz durch chinesische Elektrofahrzeughersteller, die sich «zu neuen globalen Champions entwickeln» könnten. Besonders schwer würde dies ihrer Ansicht nach den Massehersteller Volkswagen treffen: Die Aktien stuften sIe – ebenso wie die von Renault – auf «Verkaufen» ab. Volkswagen lagen daraufhin mit einem Abschlag von 4,5 Prozent am Dax-Ende.
Der Euro wurde nach dem US-Jobbericht zu 1,0866 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,0868 Dollar festgesetzt.
Im Rentenhandel fiel die Umlaufrendite von 2,53 Prozent am Vortag auf 2,50 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,19 Prozent auf 124,57 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,07 Prozent auf 133,07 Punkte nach.
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