Von geldpolitischen Signalen der wichtigen Währungshüter im Wochenverlauf lassen sich die Anleger in Europa nicht Bange machen.
Der Dax setzte seinen Erholungskurs am Montag bis auf knapp 15.794 Punkte fort und blieb damit nur knapp unter dem Hoch der Vorwoche. Am Mittag lag er mit rund einem Prozent vorn bei 15.774 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte stieg am Montag um 0,8 Prozent auf 34.686 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte 0,8 Prozent zu auf 4232 Punkte.
Neben der US-Notenbank werden in den kommenden Tagen auch die Währungshüter aus Europa, Großbritannien und Japan den weiteren geldpolitischen Kurs festlegen. Dabei treibt die Marktteilnehmer besonders um, ob die Fed in den USA bereits eine Zinswende einläutet oder nicht.
Unter den Einzelwerten standen die Papiere von Daimler Truck mit weiteren Ersteinstufungen von Analysten im Fokus. Die Nutzfahrzeugsparte von Daimler war am Freitag vom Konzern abgespalten und eigenständig an die Börse gebracht worden. Experten mögen die Anlagestory des Lkw-Marktführers mit Kurszielen von bis zu 48 Euro. Am Freitag zu 28 Euro gestartet, schossen sie inzwischen bis auf 32,855 Euro nach oben.
Auch andere Kursbewegungen werden insbesondere von Analystenkommentaren getrieben. So beispielsweise der Anstieg von gut 3 Prozent bei SAP nach einer Kaufempfehlung der UBS. Experte Michael Briest setzt auf eine Beschleunigung des Cloud-Geschäfts im kommenden Jahr, die die Neubewertung der Papiere vorantreibt. Im MDax gewannen Hugo Boss zwischenzeitlich fast 4 Prozent. Andreas Riemann von Oddo BHF sieht den Wandel der Metzinger erst am Anfang.
Carl Zeiss Meditec machten mit einem Satz von über 6 Prozent den Dämpfer vom Freitag nach Geschäftszahlen endgültig vergessen. Falko Friedrichs von der Deutschen Bank beruhigte und avisierte ein vielversprechendes neues Geschäftsjahr.
Aktien von United Internet profitierten von den Plänen des Vorstandschefs zur Anteilsaufstockung. Ralph Dommermuth erhielt verschiedene Angebote zum außerbörslichen Kauf von Aktienpaketen. Er hatte sich zuletzt offen gezeigt, bis zu 35 Euro je Aktie zu zahlen und damit mehr, als Anleger momentan an der Börse hinblättern müssen.
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