Die Jahresendrally am deutschen Aktienmarkt ist in vollem Gange. Angetrieben von Erwartungen auf bald sinkende Zinsen übersprang der Dax am Freitag die Marke von 16.300 Punkten. Charttechnisch gesehen ist der Weg bis zum Rekordhoch bei 16.528,97 Punkten frei. Am Nachmittag gewann der deutsche Leitindex 0,68 Prozent auf 16.326,31 Punkte und steuert auf ein Wochenplus von fast zwei Prozent zu. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg am Freitag um 0,64 Prozent auf 26.350,88 Zähler.
Immobilienwerten sind weiter im Auftrieb. Vonovia gewannen im Dax 1,7 Prozent, und im MDax stiegen LEG und TAG Immobilien um jeweils 1,8 Prozent. Spitzenwert im Index der mittelgroßen Unternehmen war jedoch die Jenoptik-Aktie mit plus 4,3 Prozent. Der Technologiekonzern hob seine mittelfristigen Profitabilitätsziele an und übertraf Erwartungen.
Die Anteile von Bechtle sanken an das MDax-Ende mit minus 4,4 Prozent. Der IT-Dienstleister verschaffte sich mithilfe einer Wandelanleihe frische finanzielle Mittel. Das Geld soll unter anderem für Zukäufe im In- und Ausland genutzt werden.
Mit minus 3,1 Prozent zählten die Papiere der Metro AG zu den schwächsten SDax-Werten. Die US-Bank JPMorgan ist inzwischen negativer gestimmt für den Großhändler.
Die Aktien des in New York notierten Covid-Impfstoffherstellers Biontech verloren auf Tradegate 3,5 Prozent. Auch sie wurden von JPMorgan auf «Underweight» abgestuft. Analystin Jessica Fye rechnet mit sinkenden Schätzungen für Biontech und befürchtet längere Entwicklungszeiten für neue Produkte.
Der Euro gab nach und kostete am Nachmittag 1,0876 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,0931 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,43 Prozent am Vortag auf 2,44 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,03 Prozent auf 125,19 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,13 Prozent auf 132,52 Punkte zu.
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