Nach den Sitzungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) rückt vor dem Wochenende der große Verfall in den Blick der Börsianer. An diesem Freitag laufen an den Terminbörsen Optionen und Future-Kontrakte auf die großen Aktienindizes wie den Dax aus.
Am späten Vormittag verlor dieser 0,73 Prozent auf 15.522 Zähler. Auf Wochensicht zeichnet sich ein Minus in ähnlicher Höhe ab. Das Börsengeschehen ist an den vier Verfallsterminen im Jahr zumeist von technischen Aspekten geprägt: Einige große Investoren könnten versuchen, die Kurse noch schnell in die für sie günstige Richtung zu bewegen.
Im Dezember finde an den Terminbörsen der größte und wichtigste Verfallstermin statt, mit deutlicheren Ausschlägen sei da immer zu rechnen, erklärte Thomas Altmann, Portfoliomanager von QC Partners.
Der MDax der mittelgroßen Börsentitel gab um 0,35 Prozent auf 34.353 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,82 Prozent auf 4167 Zähler.
Größter Verlierer im Dax waren Delivery Hero mit minus vier Prozent auf dem niedrigsten Stand seit September 2020. Europaweit wurden die Aktien von Essenslieferanten verkauft, auch Deliveroo und Just Eat Takeaway gerieten unter Druck.
Daimler verloren 2,3 Prozent. Die britische Investmentbank HSBC strich die Kaufempfehlung für die Aktien der Stuttgarter.
Nach Startschwierigkeiten der Airbus-Aktien drehten diese ins Plus, das zuletzt 0,7 Prozent betrug. Der Flugzeugbauer hat von Air France-KLM einen Auftrag über 100 Mittelstreckenjets erhalten.
In der zweiten Reihe setzten sich die Aktien von Rational an die Spitze des MDax. Sie gewannen drei Prozent, nachdem die Deutsche Bank die Verkaufsempfehlung für die Papiere des Großküchenausrüsters gestrichen hatte.
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