22. November 2024

Börsenprofi

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Dax legt deutlich zu auf Fünfwochenhoch

Der Dax hat am Freitag abermals deutlich zugelegt. Dank der Aussicht auf eine zumindest nicht übermäßig starke Straffung der US-Geldpolitik sowie positiver Signale von chinesischen Technologiekonzernen schloss der deutsche Leitindex 1,62 Prozent fester bei 14.462,19 Punkten.

Das bedeutete den höchsten Stand seit fünf Wochen. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verabschiedete sich 1,08 Prozent höher bei 29.749,55 Punkten aus dem Handel.

Der gute Wochenauftakt und die zuletzt starke Entwicklung machten den zwischenzeitlichen Dax-Durchhänger mehr als wett – unter dem Strich verbuchte er ein Wochenplus von fast dreieinhalb Prozent. Für den Mai, den Investoren als schwachen Börsenmonat fürchten, zeichnet sich aktuell ein Kurszuwachs von gut zweieinhalb Prozent ab.

Der Eurozonen-Leitindex Leitindex EuroStoxx 50 legte am Freitag um 1,83 Prozent auf 3808,86 Punkte zu. Dr französische Cac 40 legte ähnlich stark zu, beim britischen FTSE 100 gab es hingegen nur ein kleines Plus. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stand zum europäischen Handelsende gut ein Prozent höher.

Im Dax belegten der Pharma- und Laborausrüster Sartorius, der Halbleiterkonzern Infineon und der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers mit Kursaufschlägen von viereinhalb bis sechs Prozent die vorderen Plätze. Der Anlagenbauer für die Halbleiterindustrie Aixtron, der Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec und der Autovermieter Sixt waren mit Gewinnen von bis zu über vier Prozent die besten Werte im MDax.

Zudem bewegten einige Umstufungen die Kurse. Der Konsumgüterkonzern Henkel zählte mit einem Minus von 1,7 Prozent zu den größten Dax-Verlierern. Das Analysehaus Jefferies sieht die Bewertung angesichts der Erholung seit einer erneuten Gewinnwarnung erst einmal ausgereizt.

Der Außenwerbespezialist Ströer wurde von der US-Bank JPMorgan im Rahmen einer Studie zu europäischen Internetwerten auf «Neutral» abgestuft. Im aktuell unsicheren Konjunkturumfeld würden Werbebudgets schnell gekappt, begründete Analyst Marcus Diebel das neue Anlagevotum. Die am Ende unveränderten Aktien waren eines der schwächsten MDax-Mitglieder.

Auf Auto1 blickt Diebel noch vorsichtiger und votiert hier nun mit «Underweight». Der Online-Gebrauchtwagenhändler steht in der Branchentabelle des Analysten schlecht da: Wenige vorstellbare Übernahmeinteressenten, operative Profitabilität vermutlich erst 2024 und hoher Barmittelverbrauch. Die Anteilscheine verloren im Nebenwerte-Index SDax über sieben Prozent.

Der Euro kostete zuletzt 1,0710 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0722 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,84 Prozent auf 0,89 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel im Gegenzug um 0,36 Prozent auf 135,93 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,25 Prozent auf 153,77 Punkte.