Der Dax hat nach einem durchwachsenen Wochenauftakt etwas zugelegt. Der deutsche Leitindex stieg im frühen Handel am Dienstag um 0,48 Prozent auf 12.834,11 Punkte.
Tendenziell positive Impulse kommen aus Asien und von den US-Indikationen, die nach dem verlängerten Wochenende auf einen soliden Start in New York hindeuten. Dabei verwiesen die Experten der Commerzbank auf andauernde Spekulation, dass unter US-Präsident Joe Biden einige Zölle aus der Trump-Ära insbesondere auf Importe von chinesischen Konsumgütern auslaufen könnten, um die Inflation zu begrenzen. Insofern erscheint es nach dem Fall um 2000 Punkte im Juni so, als ob sich der Dax über dem jüngsten Tief von gut 12.600 Punkten vorerst stabilisieren kann.
Der MDax der mittelgroßen Werte gewann 0,34 Prozent auf 25.593,43 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,55 Prozent nach oben.
Mit Blick auf Einzelwerte gab es am Dienstag bereits erste Vorboten der bald Fahrt aufnehmenden Berichtssaison der Unternehmen. Eine starke Nachfrage nach nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten trieb den Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke kräftig an. Ihre Anteilsscheine standen mit einem Plus von rund 13 Prozent unangefochten an der Spitze des Nebenwerteindex SDax, nachdem sie zu Wochenbeginn noch mit einem Minus von mehr als 7 Prozent unter einer skeptischen Studie der Investmentbank Oddo BHF gelitten hatten.
Der Leasingspezialist Grenke beschleunigte das Wachstum im zweiten Quartal und erholte sich damit weiter vom Corona-Tief. Die Aktien lagen rund anderthalb Prozent im Plus.
Im MDax zogen die Anteilsscheine von Uniper weiterhin die Aufmerksamkeit auf sich. Nachdem die Papiere am Montag noch um mehr als 27 Prozent eingebrochen waren, erholten sie sich nun mit plus 4 Prozent ein wenig. Der wegen sinkender Gasflüsse aus Russland in Schieflage geratene Energiekonzern kann auf staatliche Hilfe hoffen. Neben Krediten ist dabei auch ein Einstieg des Bundes nicht ausgeschlossen. Insgesamt könnte es dabei um mehrere Milliarden gehen.
Am MDax-Ende büßten die Papiere von ProSiebenSat.1 rund sieben Prozent ein und litten damit unter einer Abstufung durch die US-Investmentbank Goldman Sachs. In einer Studie zu europäischen Internet- und Medienwerten senkten die Experten um die Analystin Lisa Yang ihre Prognosen für die von Werbung abhängigen Unternehmen besonders deutlich. Bei ProSiebenSat.1 verwies die Expertin auf immense Ergebnisrisiken.
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