Vor wichtigen US-Inflationsdaten hat der deutsche Aktienmarkt am Montag zugelegt. Der Leitindex Dax schloss 0,58 Prozent höher bei 15.397,34 Punkten und erholte sich so etwas von seinen jüngsten Verlusten. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte gewann zum Wochenauftakt 0,40 Prozent auf 28.509,10 Punkte.
Der Fokus richtet sich nun auf die Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise am Dienstag und der Erzeugerpreise am Donnerstag. Sie könnten die Einschätzung der US-Notenbank bestätigen, wonach eine Phase sinkender Inflationsraten begonnen hat.
Die Aktien von Airbus gewannen unter den Favoriten im Dax 1,7 Prozent. Der Flugzeugbauer steht wohl vor einem Großauftrag von Air India. An der Index-Spitze legten die Titel des Konsumgüterherstellers Beiersdorf um 1,9 Prozent zu.
Die Aktien der Rüstungsunternehmen Rheinmetall und Hensoldt gewannen 1,3 Prozent beziehungsweise 2 Prozent. Die Rüstungsindustrie macht der Bundesregierung angesichts ausbleibender Aufträge aus dem 100 Milliarden Euro schweren Sondertopf für die Bundeswehr Druck. Rheinmetall stiegen im Verlauf auf ein Rekordhoch.
Dagegen gerieten die Papiere von Siltronic nach einer Analystenstudie mit minus 5,9 Prozent ins Hintertreffen. Die Privatbank Berenberg hatte die Titel des Wafer-Herstellers von «Buy» auf «Hold» abgestuft. Analyst Gustav Froberg sieht angesichts einer schwächeren Nachfrage nach Unterhaltungselektronik steigende Risiken für die kurzfristigen Ergebnisse von Siltronic.
Die Titel der Shop Apotheke arbeiteten weiter an ihrer Erholung mit plus 2,7 Prozent. Analyst Michael Heider von Warburg Research erhöhte sein Kursziel von 99 auf 103 Euro und rät weiter zum Kauf.
Die wichtigsten Börsen Europas beendeten den Handel höher als am Freitag. Der EuroStoxx 50 schloss mit plus 1,03 Prozent auf 4241,36 Zähler. In Paris und London schlossen die Leitindizes ebenfalls fest. In New York ging es für den Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss um 0,8 Prozent hinauf, noch besser sah es an der Technologiebörse Nasdaq aus.
Der Euro erholte sich etwas von seinen jüngsten Verlusten. Die Gemeinschaftswährung kostete nach dem Börsenschluss 1,0714 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0686 (Freitag: 1,0690) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9358 (0,9355) Euro gekostet.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,34 Prozent am Freitag auf 2,35 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,08 Prozent auf 125,63 Punkte. Der Bund-Future sank zuletzt um 0,04 Prozent auf 135,95 Punkte.
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