21. November 2024

Börsenprofi

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Dax müht sich ins Plus – Geringe Risikobereitschaft

Am deutschen Aktienmarkt hat sich nach dem guten Wochenstart wieder ein Stück weit Ernüchterung breit gemacht. Der Leitindex Dax machte am Dienstag anfängliche Verluste von 0,6 Prozent mit Mühe wett und notierte am Mittag geringfügig im Plus bei 15.390,53 Punkten.

Ein Kursrutsch bei den Aktien von Bayer und wieder aufgeflammte Inflationssorgen trübten die Stimmung. Gleichwohl deutet sich an, dass das Börsenbarometer den Monat Februar mit einem Plus von rund zwei Prozent beenden könnte und damit an den starken Januar anknüpft.

Der MDax der mittelgroßen Werte fiel um 0,21 Prozent auf 28.619,42 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,13 Prozent nach oben.

Inflationsdaten aus wichtigen europäischen Ländern für den laufenden Monat weckten die Furcht vor weiter steigenden Zinsen um Euroraum: In Frankreich erreichte die Teuerung überraschend ein Rekordhoch und in Spanien stieg die Inflation unerwartet.

Die Aktien von Bayer büßten am Dax-Ende 3,9 Prozent ein. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern hatte mit seinem Gewinnausblick enttäuscht. Das Unternehmen stellte die Anleger auf weniger schwungvolle Geschäfte ein. Das Wachstum dürfte sich 2023 verlangsamen. Der kräftige Rückenwind durch außergewöhnlich hohe Preise für das Pflanzenschutzmittel Glyphosat lässt weiter nach. Hinzu kommen höhere Kosten und Preisdruck bei einigen Medikamenten.

Die Anteilscheine von Adidas profitierten mit plus 1,4 Prozent von Analystenlob: Zwei Banken hatten sich positiv zu dem Sportartikelhersteller geäußert. Der Markt sei mit Blick auf die Profitabilität des Unternehmens zu vorsichtig geworden, schrieb etwa Analyst Graham Renwick von Berenberg. 2023 sollte es zwar noch Gegenwind geben, aber der neue Chef Björn Gulden habe mit dem neuen Ausblick reinen Tisch gemacht. Mit der richtigen Strategie und deren Umsetzung sowie Investitionen sei Adidas in einer guten Ausgangsposition für das wichtige Sportjahr 2024.

Im MDax waren die Papiere von Aixtron mit einem Plus von gut zehn Prozent der klare Favorit. Der Halbleiter-Ausrüster will nach Belastungen durch Lieferverzögerungen das Wachstum im neuen Jahr beschleunigen.