26. November 2024

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Dax sackt nach US-Inflationsdaten ab

Von US-Inflationsdaten geschürte Zinsängste haben am Donnerstag einen weiteren Dax-Erholungsversuch zunichtegemacht. Der deutsche Leitindex sackte am Nachmittag abrupt ins Minus und verlor 1,09 Prozent auf 12.039,35 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen büßte 1,79 Prozent auf 21.502,97 Punkte ein, und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab ähnlich deutlich nach.

Die Inflation in den USA ist zwar tendenziell auf dem Rückzug, allerdings geht sie nur leicht zurück. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise im September um 8,2 Prozent. Die Kerninflation, ohne Energie- und Lebensmittelpreise, stieg sogar von 6,3 auf 6,6 Prozent.

Auf dem deutschen Aktienmarkt standen die Zahlen von Südzucker im Mittelpunkt. Ein überraschend deutlicher Gewinnsprung sowie ein angehobener Umsatzausblick überzeugte die Anleger allerdings nur kurz: Nach einem freundlichen Auftakt drehten die Aktien ins Minus und verloren zuletzt knapp drei Prozent auf 12,28 Euro.

Aktien aus dem Chipsektor standen nach negativen Branchennachrichten ebenfalls unter Druck: So verloren die Titel des Dax-Konzerns Infineon und des Branchenausrüsters Aixtron jeweils 3,7 Prozent. Der US-Branchenausrüster Applied Materials kürzte seinen Ausblick auf das Schlussquartal wegen zuletzt erlassener Beschränkungen der USA für die Geschäftsbeziehungen mit China. Laut Händlern ist dies kein gutes Omen für die Perspektiven in der Branche allgemein.

Der Euro wurde von den US-Inflationsdaten belastet und sank auf 0,9659 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstag noch auf 0,9706 Dollar festgesetzt.

Auf dem Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,22 Prozent am Vortag auf 2,18 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,27 Prozent auf 127,05 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,66 Prozent auf 135,53 Zähler.