Der Dax hat am Mittwoch nach anfänglichen Gewinnen an Kraft eingebüßt und ist in die Verlustzone gerutscht.
Der deutsche Leitindex notierte zuletzt 0,03 Prozent im Minus bei 15.460,82 Punkten, nachdem er im frühen Handel noch Anlauf auf seinen Rekord genommen hatte. Erst am Dienstag hatte der Dax bei 15.568 Punkten einen Höchststand erreicht.
Der MDax der mittelgroßen Werte hingegen stieg zur Wochenmitte um 0,38 Prozent auf 32.837,07 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wiederum bewegte sich kaum vom Fleck.
Aussagen von US-Währungshütern hatten tags zuvor bei den Anlegern am deutschen Aktienmarkt die Inflationssorgen mit Blick auf die weltgrößte Volkswirtschaft ein wenig zerstreut. Die Notenbanker sagten, dass eine höhere Inflationsrate infolge der Erholung von der Corona-Krise nichts Überraschendes sei. Sie bekräftigten ihre Sicht, dass Preisanstiege wahrscheinlich zeitlich begrenzt seien. Die US-Notenbank dürfte also auf absehbare Zeit ihre sehr lockere Geldpolitik zur Stützung der Konjunktur fortsetzen und so auch weiterhin die Aktienmärkte antreiben.
Bankenwerte litten europaweit unter der Aussicht auf eine anhaltende Niedrigzinsphase, sollte sich die Inflation tatsächlich als zeitlich begrenzt erweisen. Einnahmen etwa im Kreditgeschäft würden dann weiterhin gering ausfallen. Damit verloren im Dax die Aktien der Deutschen Bank fast zwei Prozent, für die Anteilsscheine der Commerzbank ging es als Schlusslicht im MDax um knapp drei Prozent nach unten.
An der MDax-Spitze bauten die Anteilsscheine von K+S ihre jüngsten Gewinne aus und zogen um rund fünf Prozent an. Einige Anleger haben wohl angesichts der angespannten Lage zwischen der Europäischen Union und Belarus auf Sanktionen gegen den Dünger-Konkurrenten Belaruskali spekuliert, die nun anscheinend tatsächlich kommen werden. Gerade in Westeuropa könnten Sanktionen zu einer Kalidünger-Verknappung führen, was günstig für K+S wäre.
Im Nebenwerteindex SDax hatten die Aktien von Verbio mit einem Plus von gut fünf Prozent die Nase vorn. Die Analystin Alina Köhler von Hauck & Aufhäuser rechnet bei dem Hersteller von Biokraftstoffen mittelfristig mit einer höheren Wachstumsdynamik als bisher.
Der Euro kostete am Nachmittag 1,2223 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,2264 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,22 Prozent am Vortag auf minus 0,25 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,18 Prozent auf 144,42 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,16 Prozent auf 170,19 Punkte.
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