23. November 2024

Börsenprofi

Die Börsen im Überblick

Dax schwächelt vor Zinsentscheiden

Schwache Wirtschaftssignale aus Europa haben den Aktienmarkt am Montag belastet. Der deutsche Leitindex Dax verlor im frühen Handel 0,18 Prozent auf 16.147,87 Punkte. Daten zur Stimmung der Einkaufsmanager in Industrie und Dienstleistungsgewerbe fielen in Deutschland und Frankreich schwächer aus als befürchtet. Zudem herrscht an den Börsen Zurückhaltung, denn in den USA und in der Eurozone stehen in dieser Woche Zinsentscheidungen der Notenbanken auf der Agenda.

Der MDax mit den 50 Aktien mittelgroßer börsennotierter Unternehmen sank um 0,37 Prozent auf 28.149,50 Zähler. Der EuroStoxx 50 als Börsenbarometer für die Schwergewichte der Eurozone verlor rund 0,51 Prozent auf 4369,08 Punkte.

Allgemein wird an den Märkten damit gerechnet, dass sowohl die Fed am Mittwoch als auch die EZB am Donnerstag ihre Leitzinsen noch einmal anheben werden. Ein Zinsschritt von jeweils 0,25 Prozentpunkten gilt als ausgemachte Sache. «Die Frage ist allerdings, ob das Ende der Fahnenstange damit erreicht ist oder ob es weitere Erhöhungen geben wird», erklärten die Experten Ralf Umlauf und Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba die Vorsicht der Anleger.

Unter den Einzelwerten im Dax legten die Aktien von Adidas um 0,8 Prozent zu. Der Sportartikelhersteller habe überraschend viele Bestellungen für Yeezy-Schuhe in der ersten Verkaufsserie nach dem Ende der Partnerschaft mit Kanye West erhalten, berichtet die Wirtschaftszeitung «Financial Times».

Nach besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen der britischen Vodafone wurden Telekomaktien favorisiert. Die Papiere der Deutschen Telekom stiegen an der Dax-Spitze um 1,4 Prozent und im MDax hatten Telefonica Deutschland die Nase vorn mit plus 1,6 Prozent. Freenet stiegen um 0,6 Prozent und United Internet gewannen 0,9 Prozent.

Im MDax berichteten außerdem Hella und Software AG über ihr abgelaufenes Quartal. Der Autozulieferer Hella steigerte Umsatz und Gewinn deutlich. Die Jahresprognose wurde von dem mehrheitlich zum französischen Faurecia-Konzern gehörenden Scheinwerfer-Spezialisten bestätigt. Für die Aktien ging es um 0,1 Prozent nach oben.

Die Software AG, deren Aktien angesichts der Übernahme durch den Finanzinvestor Silver Lake an diesem Montag zum letzten Mal im MDax und TecDax gehandelt und dann aus den Indizes entfernt werden, profitierte im zweiten Quartal vom guten Geschäft mit Datenbanksoftware. Das erklärte Zukunftsgeschäft mit Integrationssoftware wuchs dabei weniger stark als das Geschäft mit Datenbanksoftware. Die Papiere gaben um 0,3 Prozent nach.

Für Deutz hingegen ging es am Ende des Index für kleinere Werte um 6,1 Prozent abwärts. Die HSBC strich ihre Kaufempfehlung für das Papier des Motorenherstellers und kappte das Kursziel.