24. November 2024

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Dax setzt Rally fort

Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag an seine Rally der Vorwoche angeknüpft. Der Dax stieg im frühen Handel auf ein weiteres Fünfmonatshoch und notierte am Nachmittag noch 0,61 Prozent im Plus bei 14.311,83 Punkten. In der vergangenen Woche hatte der deutsche Leitindex einen Gewinn von 5,7 Prozent verbucht und sich seit dem Jahrestief Ende September um satte 20 Prozent erholt. Der MDax stieg am Montag um 0,80 Prozent auf 26.183,12 Punkte. Der EuroStoxx 50 legte um rund 0,5 Prozent zu.

Eine herbe Enttäuschung bei einem Kandidaten für ein Alzheimer-Medikament löste bei den Morphosys-Aktien einen Kurseinbruch von 29 Prozent auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 2010 aus. Der Schweizer Pharmakonzern Roche verfehlte in seinem Alzheimer-Programm mit dem Wirkstoff Gantenerumab die gesteckten Ziele. Morphosys ist Lizenzpartner von Roche bei diesem Alzheimer-Kandidaten. Vorstandschef Jean-Paul Kress hatte sich noch Ende Oktober zuversichtlich zu den Chancen des Mittels geäußert. Damit sei die letzte Hoffnung von Morphosys zerstört, sagte ein Händler.

Die Papiere von Merck KGaA stiegen hingegen um 4,8 Prozent auf den höchsten Stand seit Mitte August und waren damit klarer Spitzenreiter im Dax. Die Bank of America hatte die Titel des Pharma- und Spezialchemiekonzerns von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft und das Kursziel von 205 auf 215 Euro angehoben. Analyst Sachin Jain zeigte sich optimistisch für die Pharma-Pipeline der Darmstädter und hält die Aktie für attraktiv bewertet.

Die Aktien von Rheinmetall erhielten nach einem angekündigten Zukauf einen kräftigen Schub nach oben. Zuletzt notierten die Papiere des Automobilzulieferers und Rüstungskonzerns 7,4 Prozent im Plus und waren damit Top-Wert im MDax. Rheinmetall will sein Munitionsgeschäft mit einer Übernahme in Spanien ausbauen. Dem vereinbarten Kaufpreis liege ein Unternehmenswert von 1,2 Milliarden Euro zugrunde, hieß es.

Im Kleinwerte-Index SDax verzeichneten die Anteilsscheine von Adesso ein Plus von knapp 10 Prozent. Der IT-Dienstleister verdiente dank des anhaltenden Digitalisierungstrends im dritten Quartal operativ 30 Prozent mehr. Die Ziele für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen. Henrik Paganetty vom Analysehaus Jefferies sprach in einer ersten Reaktion von starken Kennziffern und lobte vor allem die ermutigende Entwicklung der Lizenzerlöse.

Die zuletzt steile Erholung der Aktien von Uniper setzte sich fort. Bis zum Nachmittag bauten die Papiere des Energiekonzerns, der vor der Verstaatlichung steht, ihr Kursplus auf mehr als 25 Prozent aus. Seit vergangenem Mittwoch haben sie damit schon mehr als die Hälfte an Wert gewonnen. Positiv gewertet wurde, dass die EU-Kommission grünes Licht für die Verstaatlichung eines anderen Energie-Unternehmens gegeben hat. Börsianer sahen darin ein positives Indiz für eine beihilferechtliche Genehmigung der Uniper-Verstaatlichung.

Der Euro wurde zuletzt bei 1,0330 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitag auf 1,0308 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,04 Prozent am Freitag auf 2,10 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,24 Prozent auf 127,34 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,06 Prozent auf 138,8 Punkte.