Der deutsche Aktienmarkt hat sich nach seinem Kursrutsch vom Wochenbeginn nur wenig bewegt. Der Leitindex Dax gab bis zum frühen Dienstagnachmittag geringfügig auf 13.220,65 Punkte nach. Vor dem anstehenden jährlichen Treffen internationaler Währungshüter in den USA wagten die Anleger keine allzu großen Engagements. Die Kursgewinne vom August sind bereits dahin, mittlerweile steht das Börsenbarometer wieder auf dem niedrigsten Niveau seit Ende Juli.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg am Dienstag um 0,12 Prozent auf 26.039,89 Zähler, nachdem er zu Wochenbeginn um 3,6 Prozent eingebrochen war. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,2 Prozent.
Laut den Experten der Bank Credit Suisse fürchten die Anleger, dass die US-Notenbank Fed beim Symposium in Jackson Hole in dieser Woche angesichts der hohen Inflation Signale für weitere deutliche Leitzinserhöhungen geben wird.. Der Markt dürfte dabei vor allem die Rede von Fed-Chef Jerome Powell am Freitag mit Spannung verfolgen.
Für zusätzliche Nervosität sorgt weiterhin die angekündigte Pause russischer Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 Ende des Monats. Das hatte die Sorgen bezüglich eines drohenden Gasengpasses im Winter in Deutschland, inklusive Rationierung für die Industrie, wieder wachsen lassen.
Unter den Einzelwerten richtete sich der Blick hierzulande auf einige Nachzügler der Berichtssaison der Unternehmen. So gaben steigende Mieten in Ballungszentren TAG Immobilien im ersten Halbjahr weiter Auftrieb. Die Aktien sprangen im MDax um drei Prozent in die Höhe.
Das Arzneimittelunternehmen Dermapharm machte dank einer guten Nachfrage vor allem nach Schmerz- und Entzündungspräparaten mehr Umsatz und steigerte auch das Ergebnis weiter. Die Papiere im Nebenwerteindex SDax fielen dennoch um rund vier Prozent.
Im Dax erholten sich vor allem die Aktien jener konjunktursensibler Branchen, die am Vortag stark unter Druck geraten waren. So gewannen mit Covestro und BASF zwei Unternehmen aus dem Chemiesektor 2,0 Prozent beziehungsweise 1,4 Prozent. Zudem griffen die Anleger wieder bei Automobilwerten zu.
Der Euro notierte bei 0,9925 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt auf 1,0001 (Freitag: 1,0054) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9999 (0,9946) Euro.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 1,12 Prozent am Vortag auf 1,20 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,40 Prozent auf 133,54 Punkte. Der Bund-Future büßte am Nachmittag 0,34 Prozent auf 150,72 Punkte ein.
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