Nach drei Tagen mit Verlusten hat es am Freitag für den Dax zu einem freundlichen Wochenausklang gereicht. Am Ende schloss der deutsche Leitindex 0,77 Prozent höher auf 13.993,23 Punkten.
Unterstützung erhielten die Kurse von der Konjunktur: Die Einkaufsmanagerindizes aus der Industrie in Deutschland und Frankreich übertrafen im Februar die Erwartungen deutlich.
Auf Wochensicht steht für den Dax ein moderates Minus von 0,4 Prozent zu Buche. Das Pendeln um die Marke von 14.000 Punkten setzte sich im Verlauf der Woche fort. Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen stieg am Freitag um 0,49 Prozent auf 32.384,74 Punkte.
Die gegenwärtig extremen Wetterbedingungen im US-Bundesstaat Texas haben negative Auswirkungen auf RWE. Ausfälle von Windkraftanlagen und stark steigende Strompreise dürften den Gewinn erheblich belasten. Die RWE-Aktien verloren zunächst knapp drei Prozent, machten diese Verluste anschließend aber wieder gut. Analysten sehen in der Kursschwäche eine Kaufchance.
Die Anteile von Allianz legten um 0,3 Prozent zu. Der Versicherer kam besser als erwartet durch das Corona-Jahr 2020. Die Aktionäre können sich zudem trotz eines Gewinnrückgangs über eine stabile Dividende freuen. An der Dax-Spitze gewannen Infineon vier Prozent. Trends wie die zunehmende Digitalisierung, vor allem auch im Automobilbau, spielen dem Chip-Hersteller seit Monaten in die Hände.
In dieses Bild passte, dass im MDax die Papiere des auf die Halbleiterindustrie ausgerichteten Anlagenbauers Aixtron um 7,8 Prozent auf knapp 18 Euro nach oben schnellten. Analyst Uwe Schupp von der Deutschen Bank erhöhte das Kursziel von 14 auf 22 Euro. Ihm zufolge steht Aixtron unmittelbar vor einem neuen Investitionszyklus bei Anlagen zur Herstellung von Verbindungshalbleitern.
An den großen europäischen Börsen ging es am Freitag ebenfalls aufwärts. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,88 Prozent. In Paris rückte der Cac 40 ähnlich stark vor. Der Londoner FTSE 100 schloss nur moderat im Plus. In den USA stieg der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa auf ein weiteres Rekordhoch.
Der Euro kletterte nach den überraschend guten Konjunkturdaten aus der Eurozone wieder deutlich über 1,21 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2139 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,40 Prozent am Vortag auf minus 0,37 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,13 Prozent auf 144,92 Punkte. Der Bund-Future sank am Abend um 0,3 Prozent auf 174,13 Punkte.
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