Wachstumshoffnungen und erfreuliche Unternehmensnachrichten haben dem deutschen Aktienmarkt am Montag Gewinne beschert. Der Leitindex Dax legte um 0,42 Prozent auf 14.109,48 Punkte zu.
Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte stieg auf ein Rekordhoch und schloss 0,95 Prozent höher bei 32.905,80 Punkten. In Japan hatte der Leitindex Nikkei 225 zuvor erstmals seit mehr als 30 Jahren über der Marke von 30.000 Zählern geschlossen. Auch in den USA bewegen sich die Indizes in Rekordhöhen. Auf Impulse aus New York mussten Anleger am Montag allerdings verzichten, denn wegen eines Feiertags wurde dort nicht gehandelt.
Der Konjunkturoptimismus der Anleger spiegelte sich unter anderem in den europaweit sehr festen Sektoren Rohstoffe und Öl wider, die von Preisanstiegen etwa bei Rohöl, Kupfer und Eisenerz profitierten. Hierzulande griffen Investoren bei Stahlwerten zu: Salzgitter gewann 3,7 Prozent, Thyssenkrupp 4,3 Prozent hinzu.
Aber auch Aktien aus der Banken- und Luftfahrtbranche waren gefragt. So sicherten sich Deutsche Bank und MTU mit Anstiegen von jeweils mehr als zwei Prozent die beiden ersten Plätze im Dax.
Unter den Favoriten im MDax zogen die Papiere von Lanxess um gut vier Prozent an. Der Spezialchemiekonzern baut sein Geschäft rund um Desinfektions- und Konservierungsmittel mit einer Übernahme in den USA aus.
Eine geplante Übernahme beschäftigte auch die Anleger des südhessischen Batterieherstellers Akasol. Der US-Autozulieferer BorgWarner will das Unternehmen für knapp 730 Millionen Euro kaufen. Der Akasol-Kurs stieg um rund 20 Prozent auf 125,34 Euro und damit über das Angebot von 120 Euro je Aktie. Am Freitag hatten die Akasol-Aktien zum Xetra-Schluss etwas mehr als 104 Euro gekostet. Beim Börsengang im Jahr 2018 waren sie nicht einmal halb so viel wert gewesen.
Auf dem Weg zum vierten Mobilfunk-Netzbetreiber in Deutschland hat 1&1 Drillisch das verbesserte Angebot des Telekommunikationsanbieters Telefonica Deutschland (O2) zur Mitnutzung seines Mobilfunk-Netzes angenommen. Zudem legten 1&1 zusammen mit der Muttergesellschaft United Internet Geschäftszahlen für 2020 vor. 1&1 gewannen daraufhin an der Spitze des Nebenwerteindex SDax 6,5 Prozent, United Internet legten im MDax um 2,7 Prozent zu. Ihre Verluste seit September haben beide Titel nun größtenteils aufgeholt.
Für den Leitindex der Eurozone, den EuroStoxx 50, ging es um 1,04 Prozent auf 3734,20 Punkte aufwärts. Noch deutlichere Gewinne gab es in Paris mit plus 1,5 Prozent und in London mit einem Plus von sogar 2,5 Prozent.
Der Kurs des Euro legte zu: Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,2129 (Freitag: 1,2108) US-Dollar fest. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,49 Prozent am Freitag auf minus 0,41 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,37 Prozent auf 145,22 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,31 Prozent auf 175,26 Punkte.
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