Am Aktienmarkt haben viele Anleger am Montag angesichts wachsender Furcht vor einem Krieg zwischen Russland und der Ukraine die Reißleine gezogen.
Ein befürchteter Einmarsch Russlands in das Nachbarland hatte schon am Freitag die Kurse an den US-Börsen auf Talfahrt geschickt. Am Montag rutschte nun auch der Dax weiter ab und zugleich deutlich unter die Marke von 15.000 Punkten.
Zeitweise fiel der deutsche Leitindex auf ein Tief seit Anfang Oktober, gegen Mittag verlor er noch 3,22 Prozent auf 14.928 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Werte sank um 3,23 Prozent auf 32.323 Punkte. Das Leitbarometer der Eurozone, der EuroStoxx 50, verbuchte einen Abschlag von rund 3,3 Prozent. Konjunktur- und Unternehmensnachrichten bewegen zum Wochenstart eher wenig. Ohnehin geht es in der Berichtssaison in dieser Woche etwas ruhiger zu.
Finanzwerte waren im Dax hinten. Deutsche Bank verloren viereinhalb Prozent. Allianz und Munich Re büßten ebenfalls jeweils mehr als vier Prozent ein.
Auch Industriewerte verloren angesichts einer befüchteten Konjunkturabschwächung wegen des Ukraine-Konflikts deutlich. Im Dax waren die Papiere der Autokonzerne sehr schwach. Im MDax sackten Thyssenkrupp um rund acht Prozent ab.
Im Nebenwerteindex SDax reagierten die Anleger von Deutz verstimmt auf die Nachricht, dass Vorstandschef Frank Hiller vom Aufsichtsrat einstimmig aus dem Vorstand abberufen wurde. Hintergrund sind Differenzen über den Umgang mit Vorgaben für mehr Frauen in Vorständen. Deutz verloren gut zehn Prozent. Vorne im SDax schlugen sich die Anteile von Verbio mit minus 0,3 Prozent reckt wacker. Ein positiver Analystenkommentar stützte den Kurs.
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