Der Dax hat am Dienstag seine Verlustserie unter dem Eindruck Krieges in der Ukraine fortgesetzt.
Nach zunächst moderaten Verlusten weitete der deutsche Leitindex das Minus aus und stand zuletzt 1,06 Prozent tiefer bei 14.308,34 Punkten. Dies war auch hohen Kursabschlägen bei einigen Index-Mitgliedern wie etwa Hellofresh und Zalando im Zuge der noch laufenden Bilanzsaison geschuldet.
Seit der russische Angriff auf das Nachbarland Ukraine in der vergangenen Woche den Dax bis auf rund 13.800 Punkte abstürzen ließ, hat sich zwar die erste Verunsicherung unter den Anlegern mit Blick auf den Krieg etwas gelegt.
Nach anfänglich noch moderaten Gewinnen drehte auch der MDax, das Kursbarometer der mittelgroßen Werte, im frühen Handel ins Minus, hier betrug der Abschlag zuletzt 0,62 Prozent auf 31.674,82 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab 0,94 Prozent auf 3887,41 Punkte nach.
Rüstungsaktien blieben auch am Dienstag weiter gefragt. Rheinmetall-Anteile verteuerten sich an der MDax-Spitze um mehr als fünf Prozent. Am Vortag hatten sie angesichts der geplanten Milliardeninvestitionen in die Ausrüstung der Bundeswehr um fast ein Viertel zugelegt
Unterdessen schaltete die Berichtssaison noch einmal einen Gang hoch. Covestro-Aktien standen nach Vorlage von Jahreszahlen mit mehr als fünf Prozent an der Dax-Spitze.
Beiersdorf fanden sich mit einem Aufschlag von 4 Prozent ebenfalls unter den Dax-Gewinnern wieder, laut Marktteilnehmern half vor allem der Ausblick des Nivea-Herstellers. Bayer-Papiere holten mit einem Plus von mehr als drei Prozent die Vortagesverluste auf, auch hier kamen insbesondere die Konzernziele gut an sowie der zuletzt unerwartet gute Lauf in der Agrarchemiesparte.
Heftig enttäuscht zeigten sich die Anleger dagegen vom schwächeren Wachstumsausblick des Online-Modehändlers Zalando. Die Papiere brachen um fast sieben Prozent ein. Erst vor dem Wochenende hatte der Kurs das niedrigste Niveau seit Mai 2020 markiert. Noch stärker unter Druck standen am Dax-Ende Hellofresh mit fast acht Prozent Minus.
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