Das Unternehmen Deutsche Regas will am Dienstag die Arbeiten zum Bau eines Flüssiggasterminals im vorpommerschen Lubmin starten. Die Bauaktivitäten dienten der Ertüchtigung des bislang nur von kleineren Schiffen genutzten Industriehafens und der Schaffung eines gesicherten Liegeplatzes, teilte das Unternehmen mit.
Aufsichtsratschef Stephan Knabe sprach von einem wichtigen Meilenstein für das Projekt. Die Bauarbeiten auf dem Hafengelände seien bei den zuständigen Behörden angezeigt und beantragt worden, die letzte noch ausstehende Genehmigung sei am 14. September erfolgt. Für die Arbeiten außerhalb des Hafens sind umfangreichere Genehmigungsverfahren erforderlich.
Gas-Anlieferung ab Dezember
Den ehrgeizigen Plänen der Deutschen Regas zufolge soll über das privat finanzierte Terminal bereits im Dezember das erste Gas angeliefert werden. Vorgesehen ist, das Flüssiggas mit kleineren Shuttleschiffen von den vor Lubmin ankernden Großtankern in den Hafen zu bringen und dort dann in das vorhandene Gasnetz einzuspeisen. In Lubmin kommen die Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 an, über die derzeit aber kein russisches Gas geliefert wird.
In Lubmin wollen zudem der deutsche Energiekonzern RWE und das norwegische Unternehmen Stena-Power ein schwimmendes Gasterminal errichten. Nach früheren Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums soll das vom Bund gecharterte Terminal Ende 2023 einsatzbereit sein.
Habeck zu Besuch
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wollte sich am Montagvormittag gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) vor Ort über die aktuelle Situation informieren. Lubmin ist einer von mehreren deutschen Küstenstandorten, an denen per Schiff geliefertes Flüssiggas angelandet werden soll, um russisches Pipeline-Gas zu ersetzen.
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