Die Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie haben dem Deutschland-Tourismus das zweite Jahr in Folge hart zugesetzt.
Die Zahl der Übernachtungen in Hotels, Pensionen, Ferienhäusern und Co. lag trotz einer leichten Erholung im vergangenen Jahr um 37,4 Prozent unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Gezählt wurden 310,3 Millionen von Gästeübernachtungen. Das waren 2,7 Prozent mehr als im Corona-Krisenjahr 2020.
Wegen der Pandemie galten in einigen Bundesländern teilweise bis Juni 2021 Übernachtungsverbote für Privatreisende. Im Jahr 2020 waren in der ersten Jahreshälfte dagegen nur etwa zwei Monate – Mitte März bis Mitte Mai – von solchen Verboten betroffen. Umgekehrt war das Bild zum Jahresende 2021. Im Dezember verbuchten die Beherbergungsbetriebe mehr als zweieinhalb Mal so viel Übernachtungen wie im Vorjahresmonat, als ein bundesweites Beherbergungsverbot für touristische Reisen galt.
Vor allem Gäste aus dem Ausland fehlten. Die Zahl der Übernachtungen sank hier im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Prozent auf 31,0 Millionen. Viele Veranstaltungen, Messen und Tagungen wurden wegen der Pandemie das zweite Jahr in Folge gestrichen. Das trifft vor allem den Städtetourismus hart.
Den Angaben zufolge litt vor allem die Hotellerie unter den Corona-Beschränkungen. Im vergangenen Jahr verzeichneten Hotels, Gasthöfe und Pensionen 45,2 Prozent weniger Übernachtungen als im Vorkrisenjahr 2019. Auf Campingplätzen gab es lediglich ein Minus von 7,8 Prozent.
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