Der US-Getränke- und Lebensmittelkonzern Pepsico schränkt sein Geschäft in Russland wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine stark ein. Das Unternehmen teilte mit, den Verkauf und die Herstellung von Softdrinks wie Pepsi, 7Up und Mirinda vorübergehend auszusetzen.
Zudem werde Pepsico Investitionen sowie sämtliche Werbe- und Marketingaktivitäten in Russland stoppen. Allerdings will das Unternehmen, das auch ein breite Lebensmittelsparte hat, weiterhin ein Angebot in Russland aufrechterhalten. Dazu zählen etwa Milchprodukte oder Baby-Nahrung, erklärte Vorstandschef Ramon Laguarta in einem Schreiben an die Mitarbeiter. Dies seien wichtige Artikel des täglichen Bedarfs, bei denen Pepsico eine «humanitäre» Verantwortung habe.
Auch der US-Getränkeriese Coca-Cola setzt sein Geschäft in Russland aus. Das teilt das Unternehmen in Atlanta mit und spricht den Menschen in der Ukraine Mitgefühl angesichts der «tragischen Ereignisse» aus.
McDonald’s: Können Leid nicht ignorieren
McDonald’s erklärte, alle 850 Filialen in Russland bis auf Weiteres zu schließen. Die Gehälter der rund 62.000 örtlichen Mitarbeiter würden aber weiter gezahlt, so das Unternehmen.
McDonald’s sei in dem Land seit mehr als 30 Jahren vertreten und habe dort inzwischen täglich «Millionen russische Kunden». Aufgrund der Werte des Unternehmens könne man jedoch «das unnötige menschliche Leid, das sich in der Ukraine zuträgt, nicht ignorieren», erklärte McDonald’s-Chef Chris Kempczinski in einer vom Unternehmen veröffentlichten E-Mail an die Mitarbeiter. Auch alle Angestellten in der Ukraine würden voll weiter bezahlt, betonte er.
McDonald’s machte zunächst keine Angaben dazu, unter welchen Umständen die zeitweise Schließung der Restaurants in Russland wieder aufgehoben werden könnte. In seinem Schreiben betonte Kempczinski, McDonald’s «verurteilt Angriff und Gewalt und betet für Frieden».
Starbucks zieht nach
Auch die weltgrößte Café-Kette Starbucks stoppt ihren Betrieb in Russland angesichts des russischen Angriffskrieges.
«Wir haben entschieden, sämtliche Geschäftsaktivitäten in Russland auszusetzen», verkündete Starbucks-Vorstandschef Kevin Johnson am Dienstag in einem Schreiben an die Mitarbeiter.
Ähnliche Beiträge
Aktivität in Chinas produzierendem Gewerbe weiter rückläufig
Italien erwartet 6,5 Millionen Urlauber aus Deutschland
Die Bahn braucht Milliarden – Wo soll das Geld herkommen?