Fast jedes zweite in Deutschland verkaufte Fahrrad hatte im vergangenen Jahr einen Elektromotor. 2,2 Millionen E-Bikes bedeuteten einen Zuwachs von 10 Prozent und einen Absatzrekord, wie die Verbände der Zweiradindustrie (ZIV) und des Fahrradhandels (VDZ) am Mittwoch berichteten. Leicht rückläufig war die Zahl der herkömmlichen Fahrräder, die mit 2,4 Millionen aber immer noch knapp die Nase vor der Elektro-Konkurrenz vorn hatten. Mit 4,6 Millionen insgesamt verkauften Fahrrädern blieb der Absatzrekord von rund 5 Millionen aus dem ersten Corona-Jahr 2020 aber ungeschlagen.
Drei von vier Rädern wurden 2022 in Deutschland über den stationären Einzelhandel vertrieben, die meisten übrigen über spezialisierte Internethändler. Der Branchenumsatz betrug 7,36 Milliarden Euro und hat sich damit seit 2012 nahezu vervierfacht.
Mit einem Durchschnittspreis von 2800 Euro waren E-Bikes über alle Vertriebswege noch einmal teurer als 2021 mit 2650 Euro, berichtete der ZIV. Herkömmliche «Bio-Bikes» kosteten mit 500 Euro im Schnitt ebenfalls etwas mehr als im Jahr zuvor (466 Euro). Der Handel nannte höhere Durchschnittspreise von 714 Euro pro Rad und 3570 Euro pro E-Bike.
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