Autokäufer in Deutschland können inzwischen unter 78 vollelektrischen Modellen wählen. Sie seien allerdings weiterhin viel teurer als vergleichbare Benziner, teilte das Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach am Mittwoch mit.
«Der mittlere Einstiegspreis aller 78 BEV-Modelle liegt gewichtet an den Neuzulassungen bei 48.700 Euro.» Der Einstiegspreis von Kleinst-, Klein- und Kompaktwagen liege im Mittel bei 32.155 Euro. Am populärsten seien aber die SUVs mit einem Anteil von über 43 Prozent der Elektrozulassungen. Sie kosteten im Durchschnitt 47.627 Euro.
Studienleiter Stefan Bratzel sieht aber Spielraum nach unten: «Durch den Marktführer Tesla wurde ein weltweiter Preiskampf ausgelöst, der längerfristig zu niedrigeren Einstiegspreisen führen wird.»
Für das Gesamtjahr rechnet das CAM mit einem Wachstum von reinen E-Autos um 17 Prozent auf 550.000 Neuzulassungen in Deutschland. «Die Elektromobilität in Deutschland und China entwickelt sich weiter überdurchschnittlich zum Gesamtmarkt», sagte Bratzel.
Im ersten Quartal wurden fast 95.000 Batterieautos (BEV) zugelassen. Ihr Anteil an den Gesamtzulassungen stieg damit auf gut 14 Prozent, während sich der Anteil der Plug-in Hybride (PHEV) nach dem Auslaufen der Förderprämie halbierte auf 5,6 Prozent. Der chinesische Hersteller MG Roewe ist laut CAM mit 3117 Stromern erstmals unter den Top Ten in Deutschland. Marktführer bei den E-Autos sei Tesla mit 20.655 Neuzulassungen vor VW (13.443), Audi (7637), Mercedes (7298) Hyundai (5 394) BMW (4334), Smart (3380) und Fiat (3125).
Die durchschnittliche Reichweite der 78 BEV-Modelle in der jeweils besten Ausstattungslinie liegt laut CAM bei den Kleinst-, Klein- und Kompaktwagen bei 342 Kilometern, in der Oberen Mittelklasse und Oberklasse im Mittel bei 553 Kilometern. Das Leergewicht liege bei den niedrigen Segmenten bei 1,5 Tonnen, bei mittleren SUVs bei über 2 Tonnen. «Große SUV kommen auf mehr als 2,5 Tonnen Leergewicht.»
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