21. November 2024

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Energiekonzern RWE will Beschäftigte gegen Corona impfen

RWE will bereits nächste Woche damit beginnen, Beschäftigte gegen Corona zu impfen. Sobald den Betrieben Impfstoff zur Verfügung steht, könnte es ganz schnell gehen.

Der Energiekonzern RWE steht in den Startlöchern, um Beschäftigte gegen das Coronavirus zu impfen. «RWE könnte nächste Woche loslegen – wenn es Impfstoff für die Betriebe gibt», sagte Vorstandschef Rolf Martin Schmitz der «Rheinischen Post».

«Unsere 17 Betriebsärzte stehen bereit, sie könnten 80 bis 100 Mitarbeiter am Tag impfen. Dann wären wir in zwei Wochen mit der Belegschaft durch und würden anschließend anbieten, die Familien der Mitarbeiter zu impfen.» An vielen Standorten seien Test- und Impfstraßen schon eingerichtet.

Zudem seien zahlreiche Schnelltests und Selbsttests geordert worden, damit sich alle Mitarbeiter, die nicht von zu Hause arbeiten, regelmäßig testen könnten. Von einer Testpflicht für Unternehmen halte er jedoch nichts, sagte Schmitz.

Schmitz kritisierte die deutsche Impfkampagne. Es werde zunehmend schwieriger, Verständnis aufzubringen. «Warum hat man die Hausärzte nicht früher einbezogen? Warum gibt es immer noch nicht genug Impfstoff?» Großbritannien habe es besser gemacht, «dort sind viele unserer Kollegen bereits geimpft».

Auch zahlreiche andere Unternehmen signalisierten in den vergangenen Tagen ihre Bereitschaft, Mitarbeiter von Betriebsärzten impfen zu lassen. Mehr als Pilotprojekte sind aber bisher nicht absehbar.

Denn auf die Forderung, Impfungen in Betrieben rasch voranzutreiben, hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zuletzt mehrmals auf den wenigen verfügbaren Impfstoff verwiesen. Die Betriebsärzte sollten nach Hausärzten in die Impfaktion einsteigen. In dieser Woche griff Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) die Forderung auf und schlug Beratungen zwischen Bund und Ländern vor. Spahn hatte mit Blick auf die Rangfolge gesagt, er finde es schwierig, jüngere Mitarbeiter von Unternehmen zu impfen, solange die Älteren noch nicht geschützt seien.