In Deutschland sind die Preise auf Herstellerebene am Ende des vergangenen Jahres wieder stärker gefallen. Im Dezember sanken die Produzentenpreise im Jahresvergleich um 8,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
Der Rückgang war damit etwas stärker als im November, als die Preise um 7,9 Prozent gefallen waren, aber deutlich schwächer als in den Monaten Oktober und September. Analysten hatten für Dezember im Schnitt einen Preisrückgang um acht Prozent erwartet.
Im Gesamtjahr 2023 waren die Erzeugerpreise 2,4 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, wie es weiter hieß. Nach wie vor sorgt ein statistischer Basiseffekt für fallende Preise. 2022 waren die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, zeitweise mit einer Rekordrate von 45,8 Prozent gestiegen. Hauptgrund war der Krieg Russlands gegen die Ukraine, der Energie und viele Rohstoffe sprunghaft verteuert hatte. Mittlerweile sind die Preise aber wieder gesunken, was auch die Teuerung auf Unternehmensebene drückt.
Preisrückgänge von Energie
Entscheidend für den Rückgang der Erzeugerpreise im Dezember waren erneut die Preisrückgänge von Energie, aber auch Vorleistungsgütern waren im Jahresvergleich billiger. Energie war den Angaben zufolge 23,5 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor. Im Monatsvergleich gingen die Energiepreise um 3,7 Prozent zurück. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei Energie hatten die Preisrückgänge für Strom.
Die Erzeugerpreise erfassen den Preisdruck auf Herstellerebene, indem sie die Verkaufspreise der Produzenten abbilden. Die Entwicklung wirkt sich tendenziell auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Wegen der hohen Teuerung hat die EZB ihre Leitzinsen deutlich angehoben, in den vergangenen Monaten aber nicht mehr verändert.
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