Der Autoabsatz in der Europäischen Union hat im ersten Halbjahr deutlich zugelegt. Im Juni setzte sich der Aufwärtstrend der vorangegangenen Monate fort. So wurden gut eine Million Pkw neu zugelassen und damit 17,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der europäische Branchenverband Acea am Mittwoch in Brüssel mitteilte.
Für die erste Jahreshälfte steht damit ein Zuwachs von 17,9 Prozent auf gut 5,4 Millionen Wagen zu Buche. Im Vorjahr war die Autoproduktion vor allem von einer Knappheit an Elektronikchips und anderen Teilen gebremst worden.
Nach Einschätzung des Verbandes erholt sich die Autoindustrie von den Störungen in den Lieferketten, die von der Corona-Pandemie ausgelöst worden waren. Allerdings liege die gesamte Zulassungszahl in den heutigen EU-Staaten im ersten Halbjahr noch 21 Prozent niedriger als 2019, hieß es weiter. Dabei wurde bereits der Markt Großbritannien herausgerechnet, der damals noch zur EU zählte.
In den meisten Regionen habe der Absatz nun deutlich angezogen, auch in den größten Absatzmärkten, schrieb der Verband. Spanien verzeichnete in den ersten sechs Monaten demnach einen Anstieg von 24 Prozent, Italien von knapp 23 Prozent. In Frankreich legten die Zulassungszahlen um gut 15 Prozent und in Deutschland um fast 13 Prozent zu.
Einen Meilenstein gab es bei den E-Autos: Im Juni wurden erstmals mehr Wagen mit reinem Elektroantrieb zugelassen als Diesel-Fahrzeuge. Von den gut 5,4 Millionen Zulassungen des ersten Halbjahrs in der EU entfielen knapp 703 600 auf reine E-Autos – ein Anstieg um knapp 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Juni wurden rund 158 250 E-Autos zugelassen – fast zwei Drittel mehr als ein Jahr zuvor. Bei Diesel-Fahrzeugen gingen die Zulassungen im Juni um über neun Prozent auf rund 139 600 Stück zurück. Auf Sicht des ersten Halbjahrs lagen die Diesel-Zulassungen mit knapp 789 500 Wagen aber noch vor denjenigen der reinen E-Autos.
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