Bundesfinanzminister Christian Lindner sieht sich mit der Wahl Frankfurts als Sitz für die neue Anti-Geldwäschebehörde der Europäischen Union bestätigt. «Unser starkes Argument war ja, dass die Nähe zur Europäischen Zentralbank sich vorteilhaft für die operative Arbeit der neuen Behörde auswirken könnte. Und ganz offensichtlich haben unsere Argumente viele überzeugt», sagte der FDP-Politiker am Freitag im belgischen Gent bei einem Treffen mit seinen EU-Amtskollegen. Mit der Entscheidung werde der Finanzplatz Frankfurt gestärkt. «Aber vor allen Dingen ist es eine gute Nachricht. Denn wir werden effektiv die Finanzkriminalität und die Geldwäsche in Europa bekämpfen können», so Lindner.
Vertreter der EU-Staaten und des Europaparlaments hatten am Donnerstagabend mehrheitlich für den Sitz der sogenannten Amla (Anti-Money Laundering Authority) in der Main-Metropole gestimmt. Die Bewerbung Deutschlands setzte sich mit der kleinstmöglichen Mehrheit gegen acht europäische Hauptstädte durch. Die Bundesrepublik, Hessen und die Stadt Frankfurt wollen mindestens zehn Millionen Euro für die Ansiedlung zur Verfügung stellen, hieß es zuvor.
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