Der Vorsitzende der EU-Handelskammer in China, Jörg Wuttke, sieht in der Entscheidung über die chinesische Hafenbeteiligung in Hamburg eine Stärkung für die deutsche Wirtschaft. «Produkte werden nun effizienter und zugunsten unserer Wirtschaft über Hamburg abgewickelt werden und nicht über einen anderen Hafen», sagte Wuttke dem Portal Table.Media. Über die teils heftige Kritik, die es am Einstieg des chinesischen Konzerns Cosco an einem Containerterminal im Hamburger Hafen gegeben hatte, sagte Wuttke: «Da wurden Gespenster an die Wand gemalt.»
Das Bundeskabinett hatte in der vergangenen Woche eine sogenannte Teiluntersagung der ursprünglich geplanten Beteiligung beschlossen. Demnach kann der chinesische Konzern Cosco nur einen Anteil unterhalb von 25 Prozent an dem Containerterminal erwerben – statt wie geplant 35 Prozent. Das Außenministerium und andere Ressorts hatten in einer Protokollerklärung schwere Bedenken zur Entscheidung des Kabinetts über den chinesischen Einstieg bei dem Hafen-Terminal geäußert.
Über den bevorstehenden Antrittsbesuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in China sagte Wuttke: «Das ist absolut sinnvoll und extrem wichtig. Vieles kann man unter vier Augen viel besser besprechen als in der großen Runde.»
Die EU-Handelskammer in China ist die Interessenvertretung europäischer Unternehmen, die Geschäfte in China tätigen.
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