Der Autobauer Ford hat ein neues, knapp zwei Milliarden Euro teures Werk für Elektroautos in Köln eröffnet. Mit dem Center werde der «Beginn einer neuen Generation von sauberen Produktionsverfahren und Elektrofahrzeugen in Europa» markiert, sagte der Verwaltungsratsvorsitzende William Clay Ford Jr. in der Domstadt.
Nun laufen Arbeiten mit Prototypen, bis zum Jahresende soll die Serienproduktion von Ford-Stromern starten. Die Produktionskapazität liegt künftig bei 250.000 Stromern pro Jahr. Bislang hat Ford in Europa keine Elektroautos hergestellt.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) würdigte die Investition als gute Nachricht für Köln und die Autoproduktion in Deutschland. Auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) lobte den Schritt.
Ford ist unter Druck, der Autokonzern hat im europäischen Pkw-Geschäft an Boden verloren. Die Firma schwenkte erst spät auf den Elektrokurs ein. Unlängst gab das Management bekannt, Teile der Kölner Entwicklungsabteilung in die USA zu verlagern und Personal abzubauen. Am Standort Köln, wo Ford seit 1930 präsent ist, sollen von aktuell rund 14.000 Beschäftigten 2300 Stellen wegfallen. Die Elektroinvestitionen sollen aber verdeutlichen, dass der Standort auch künftig in dem US-Konzern eine wichtige Rolle spielen soll.
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