Mit einem Forschungsprojekt sollen Chancen für eine stärkere regionale Wertschöpfung der Krabbenfischerei in Norddeutschland ausgelotet werden.
Auch der Prototyp einer Krabbenpulmaschine mit Ultraschall-Technik soll mit dem Vorhaben nun entstehen. Entwickler und Krabbenfischer hatten auf diese Entwicklung lange gewartet – bislang fehlte dafür das nötige Geld.
Zum Start des Forschungsprojektes überreichte Niedersachsens Fischereiministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) am Samstag im Hafen von Greetsiel in Ostfriesland einen Förderbescheid über rund 2,3 Millionen Euro an Projektpartner und das Thünen-Institut für Seefischerei in Bremerhaven, das die Federführung übernimmt.
Ziel des auf drei Jahre angelegten Projekt sei es, die Krabbenfischerei in Niedersachsen und anderen norddeutschen Küstenorten nachhaltig und zukunftsfähig aufzustellen, sagte Otte-Kinast. «Wir wollen die Krabbenfischerei widerstandsfähiger gegen Krisen machen.» Dabei gehe es um technische Lösungen, wie etwa die Krabbenpulmaschine, aber auch um wirtschaftliche, okölogische und und soziale Aspekte, sagte die Ministerin.
Um an das Fleisch der Nordseekrabben zu kommen, wird der Großteil des in Norddeutschland angelandeten Fangs zum Pulen in Handarbeit bislang überwiegend nach Marokko transportiert. Grund sind vor allem die Lohnkosten. Unter Umwelt- und Verbraucherschützern sorgt dieser Transport immer wieder für Kritik. Mit einer Maschine, so die Hoffnung der Krabbenfischer, könnte wieder ein größerer Teil der Wertschöpfung bei der Krabbenverarbeitung in Norddeutschland bleiben.
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