Frankreich hat den Nachtzug Paris-Nizza wiederbelebt und will weitere nationale und internationale Verbindungen schaffen. Es sei sein Ziel, dass mehr europäische Destinationen bis Ende des Jahrzehnts per Nachtzug erreichbar sind.
Der beigeordnete Verkehrsminister Jean-Baptiste Djebbari hat dabei vor allem Malmö, Berlin, Wien, Rom oder Madrid im Blick, wie er anlässlich der der neuen Nachtzuglinie quer durch Frankreich bei Twitter erklärte.
Der erste reguläre Nachtzug von Paris nach Nizza seit Jahren hatte in der Nacht zum Freitag einen prominenten Fahrgast: Premierminister Jean Castex. Am Bahnhof der Mittelmeermetropole Nizza wurde der Regierungschef von Bürgermeister Christian Estrosi begrüßt. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete, dauerte die Reise von der Hauptstadt an die französische Riviera rund zwölfeinhalb Stunden. Der Zug habe sich in Lyon um ein halbe Stunde verspätet, dann aber an der Côte d’Azur wieder aufgeholt.
Die französische Bahngesellschaft hatte den Nachtzug-Betrieb von Paris nach Nizza Ende 2017 eingestellt, da sie ihn für unrentabel hielt. «Wir werden weiter in die Bahn investieren und gleichzeitig das tägliche Leben der Reisenden verbessern», versicherte Castex via Twitter. «Einschlafen in Paris und Aufwachen an der Côte d’Azur ist dank France Relance wieder möglich.» Er wies damit darauf hin, dass das französische Corona-Konjunkturprogramm France Relance auch mehrere Milliarden Euro für den Bahnsektor vorsieht.
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