Neue Signale einer möglichen Deeskalation der Russland-Nato-Krise haben dem deutschen Aktienmarkt am Montag zu einem freundlichen Auftakt verholfen.
Von der New Yorker Börse werden an diesem Tag keine Impulse kommen, denn der Taktgeber Wall Street macht feiertagsbedingt eine Pause.
Im frühen Handel legte der deutsche Leitindex Dax um 0,65 Prozent auf 15.140,73 Punkte zu. Der MDax der mittelgroßen Werte stieg um 0,34 Prozent auf 33.084,82 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rückte um 0,36 Prozent auf 4089,05 Punkte vor.
In der vergangenen Woche hatten Sorgen vor einem Einmarsch Russlands in die Ukraine den Dax um zweieinhalb Prozent nach unten gedrückt. Ein mögliches Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Kremlchef Wladimir Putin sorgt für Hoffnung. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron habe den beiden am Sonntag ein solches Treffen und anschließend ein weiteres mit allen Beteiligten vorgeschlagen, hieß es aus Paris. Kremlsprecher Dmitri Peskow äußerte sich laut der Agentur Interfax am Montag zunächst aber nicht zu einem möglichen Gipfel von Putin und Biden.
Impulse gaben auch die Nachrichten über den stärksten Anstieg der Erzeugerpreise in Deutschland seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1949. Im Vergleich zum Vorjahresmonat schossen im Januar die Produzentenpreise um 25,0 Prozent nach oben und übertrafen zugleich die Schätzungen von Analysten.
Die Kursanstiege von Deutscher Bank und Commerzbank spiegelten ebenfalls eine solche Erwartung wider. Die Papiere der Deutschen Bank waren Dax-Favorit mit plus 2,0 Prozent und die der Commerzbank waren Favorit im MDax mit plus 2,5 Prozent.
Die Aktien von Bayer gewannen 1,4 Prozent. Der Pharmakonzern kann sein Medikament Finerenon zur Behandlung von Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes nun auch in der Europäischen Union verkaufen.
Vitesco waren mit minus 4,4 Prozent Schlusslicht im SDax. Zeitweise sackten die Papiere des Autozulieferers sogar auf den tiefsten Stand seit Ende November. Dagegen legten die Anteile von SAF-Holland nach Zahlen um 1,6 Prozent zu, denn der Nutzfahrzeugzulieferer trotzte 2021 dank einer hohen Nachfrage dem Anstieg der Rohstoffkosten. Umsatz und bereinigter operativer Gewinn übertrafen die Erwartungen.
Favorit im SDax waren die Aktien von Wacker Neuson mit 5,1 Prozent. Unerwartet gute Quartalsergebnisse und der ermutigende Ausblick zeugten von der neuen operativen Stärke und Kostenkontrolle des Baumaschinenkonzerns, schrieb Analyst Martin Comtesse von Jefferies.
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