Nach dem Kollaps der Greensill-Bank hat am Dienstag die erste Gläubigerversammlung in Bremen begonnen. Zwei beteiligte niedersächsische Kommunen sowie ein Sprecher des Insolvenzverwalters bestätigten der Deutschen Presse-Agentur das Treffen.
Über die Versammlung hatte zunächst Radio Bremen berichtet.
Die Finanzaufsicht Bafin hatte die Bank Anfang März geschlossen, Mitte März wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Privatanleger wurden entschädigt, Kommunen sind seit 2017 aber nicht mehr über den Einlagensicherungsfonds abgesichert. Zahlreiche Kommunen waren Kunden der Bank – insgesamt sind es in Deutschland schätzungsweise 50. Sie hatten gering verzinste Festgelder angelegt, um Negativzinsen zu vermeiden.
Nun droht den Kommunen, dass sie sehr viel Geld verlieren, auch weil sie in dem wohl jahrelangen Insolvenzverfahren keine Vorrangstellung zur Bedienung ihrer Ansprüche bekommen.
Knapp 20 Kommunen wollen an einem Strang ziehen, um ihr Geld zurückzubekommen. Zwei Anwaltskanzleien seien beauftragt, um die Interessen der Kommunen im Insolvenzverfahren zu vertreten, teilte die Verwaltung einer der hauptbetroffenen Städte Monheim (Nordrhein-Westfalen) Anfang Mai mit. Demnach ist das Ziel, die bei Greensill angelegten Gelder in Höhe von insgesamt fast 145 Millionen Euro möglichst vollständig aus der Insolvenzmasse zurückzuerhalten.
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