Google ist mit der Entwicklung seiner Brille zur Anzeige zusätzlicher digitaler Inhalte so weit vorangekommen, dass der Konzern Prototypen öffentlich testen will.
Einige Dutzend Mitarbeiter und ausgewählte Tester sollen die Brillen ab August an einigen Orten in den USA tragen, wie Google am Dienstag ankündigte. Die Geräte sollen für den Träger etwa Routenanweisungen oder Übersetzungen in die reale Umgebung einblenden. Auch von Apple und Facebook werden solche Brillen erwartet. Google strebe einen Marktstart im Jahr 2024 an, berichtete die Tech-Website «The Verge» bereits im Januar.
Die Brillen haben Kameras und Mikrofone, mit denen sie ihre Umgebung erfassen – so können sie einem Nutzer etwa die übersetzte Version einer Speisekarte direkt über dem Original einblenden oder ein Gespräch transkribieren. Auch die visuelle Internet-Suche nach Objekten im Blickfeld soll ausprobiert werden.
Google betont, dass die Geräte keine Foto- oder Videoaufnahmen machen können – aber Bilddaten teils bis zu 30 Tage lang für Analyse-Zwecke gespeichert werden könnten. Dabei würden Gesichter und Autokennzeichen unkenntlich gemacht. Vor rund einem Jahrzehnt war Googles erste Datenbrille Glass unter anderem an Datenschutzbedenken weitgehend gescheitert. Wenn die Aufnahmefunktion der Kamera läuft, soll dies an einem eingeschalteten LED-Licht erkennbar sein.
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