Die Grünen drängen auf eine Verlängerung der bis zum 15. März befristeten Corona-Arbeitsschutzverordnung, die Arbeitgeber verpflichtet, Homeoffice anzubieten.
Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt sagte: «Dass inmitten der Pandemie jetzt wieder mehr Menschen von zuhause arbeiten und mehr Arbeitgeber das auch ermöglichen, zeigt, wie überfällig eine rechtliche Regelung war.»
Die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung hatte zuvor eine repräsentative Umfrage veröffentlicht, wonach im Januar wieder fast ein Viertel der Erwerbstätigen (24 Prozent) vorwiegend oder ausschließlich im Homeoffice arbeiteten. Damit wurde fast wieder das Niveau vom April 2020 erreicht, als 27 Prozent aller Beschäftigten von Zuhause aus arbeiteten. Zum Vergleich: Noch im November arbeiteten lediglich 14 Prozent der Erwerbstätigen im Homeoffice.
Ein wichtiger Grund für die zunehmende Nutzung des Homeoffice war der Umfrage zufolge neben den dringenden Empfehlungen von medizinischen Experten die neue Homeoffice-Verordnung der Bundesregierung. Rund ein Drittel der Befragten, die aktuell vorwiegend oder ausschließlich zu Hause arbeiten, gaben an, dass die Regierungsbeschlüsse ein Grund für ihren Wechsel ins Homeoffice gewesen seien – oft, weil ihr Arbeitgeber danach erstmals Heimarbeit ermöglichte.
«Dem Virus ist es egal, ob es im Privaten oder am Arbeitsplatz von einem Infizierten auf den nächsten springt. Deswegen dürfen wir die Arbeitswelt nicht ausklammern, wenn wir den Kampf gegen ein hochansteckendes Virus gewinnen wollen», betonte Göring-Eckardt. Arbeitsminister Heil müsse die Verordnung jetzt verlängern, damit nicht schon im März aller Fortschritt aufs Spiel gesetzt werde.
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