21. November 2024

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Habeck: Ausbau der Wärmenetze kommt voran

Aktuell stammt die Energie bei Fernwärme noch zu rund 70 Prozent aus fossilen Energieträgern - das soll sich ändern. Der Wirtschaftsminister sagt: Die Bundesrepublik befindet sich auf einem guten Weg.

Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck sieht den Ausbau klimafreundlicher Wärmenetze in Deutschland auf einem guten Weg. «Der Aus- und Umbau grüner Wärmenetze schreitet voran», sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Das zeige die gute Resonanz auf die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze. «Gemeinsam mit der kommunalen Wärmeplanung trägt die Förderung so zur Wärmewende und der Erfüllung der Klimaschutzziele bei.»

Mit der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze wird der Neubau von Wärmenetzen mit hohen Anteilen erneuerbaren Energien sowie die Dekarbonisierung von bestehenden Netzen gefördert. Nach aktueller Haushaltsplanung stehen dafür nach Angaben des Ministeriums bis 2027 derzeit rund 3 Milliarden Euro zur Verfügung.

Nach aktuellem Stand seien seit dem Start Mitte September 2022 rund 200 Millionen Euro an Fördermitteln aus dem Klima- und Transformationsfonds – einem Sondertopf des Bundes – für die Dekarbonisierung der Wärmenetze bewilligt worden. Es seien mehr als 400 Anträge bewilligt worden. Das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle habe bisher 753 Anträge erhalten.

Schlüssel für die Wärmewende

Wärmenetze sollen vor allem in Städten ein Schlüssel sein für die Wärmewende, also den Ausstieg aus fossilen Energien wie Öl und Gas. Eine besondere Rolle soll die kommunale Wärmeplanung spielen. Dies ist auch die zentrale Änderung bei den von der Ampel-Koalition vereinbarten Änderungen des Heizungsgesetzes. Liegt keine kommunale Wärmeplanung vor, soll das Heizungsgesetz mit dem Umstieg auf klimafreundlichere Heizungen noch nicht gelten.

Deutschlandweit soll eine kommunale Wärmeplanung bis spätestens 2028 kommen. Länder und Kommunen sollen konkrete Pläne vorlegen, wie sie ihre Heizinfrastruktur klimaneutral umbauen wollen. Dann sollen sich Hauseigentümer entscheiden können, ob sie falls möglich etwa an ein Fernwärmenetz angeschlossen werden – oder zum Beispiel eine Wärmepumpe einbauen.

Aktuell stammt die Energie bei Fernwärme noch zu rund 70 Prozent aus klimaschädlichen, fossilen Energieträgern, vor allem Kohle und Gas. Bis 2045 soll Fernwärme treibhausgasneutral sein.

Früheren Angaben des Ministeriums zufolge unterstützt die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze erneuerbare Wärmeerzeugung etwa aus Geothermie, Solarthermie und dem Einsatz von Großwärmepumpen. Vor allem in Städten sei der Anschluss an eine zunehmend klimaneutrale Fernwärme der entscheidende Weg, um von Öl- und Gasheizungen wegzukommen, hieß es.