Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) setzt sich für den Bau von Solarparks mit Zusatznutzen für die Biodiversität ein. «Ich hoffe sehr, dass das der neue Standard ist, denn die Symbiose aus Energieerzeugung und Artenvielfalt und landwirtschaftlicher Nutzung löst so viele Probleme», sagte der Vizekanzler am Donnerstag in einem Solarpark im schleswig-holsteinischen Klein Rheide. Es nehme Druck von der Fläche, Bauern bekämen Geld und die Umwelt profitiere.
In Klein Rheide stehen auf einem ehemaligen Maisacker und Kiesabbaugebiet von 27 Hektar Größe Solarmodule mit einer Leistung von 23 Megawatt. Im Unterschied zu herkömmlichen Freiflächenanlagen stehen die Modulreihen weiter auseinander, so dass ein sonnenbeschienener Streifen frei bleibt, in dem sich eine Vielfalt von Pflanzenarten ansiedeln kann. Zwischen den Modulen kann Regenwasser abtropfen und im Schatten entwickeln sich angepasste Pflanzenarten. Eine Vielzahl von Insekten und Vögeln nutzt den Park als Lebensraum.
Habeck unterstrich, dass der Ausbau der Solarenergie stark an Schwung gewonnen habe. «Jeder neue Solarpark ist ein echter Meilenstein hin zur Klimaneutralität.» Das Erneuerbare-Energien-Gesetz sieht vor, dass von 2026 an im Schnitt jeden Monat ein Gigawatt Solaranlagen entstehen soll. Das entspricht der installierten Leistung von 200 Windrädern zu je fünf Megawatt.
Ähnliche Beiträge
Weltkriegsbombe nahe Tesla-Werk erfolgreich gesprengt
Bundesregierung will Stromtrassen schneller ausbauen
Handwerkspräsident: Zutrauen zur Ampel-Koalition fehlt