Der Motorradbauer Harley-Davidson findet nach Jahren der Krise zurück in die Spur und schreibt wieder schwarze Zahlen. Im zweiten Quartal steigerte das US-Unternehmen den Umsatz im Jahresvergleich um 77 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar (1,3 Mrd Euro).
Unterm Strich machte Harley-Davidson laut eigenen Angaben vom Mittwoch einen Gewinn von 206 Millionen Dollar. Vor einem Jahr hatte die Bilanz noch ein Minus von 92 Millionen Dollar ausgewiesen.
«Ich bin zufrieden mit dem Tempo der Fortschritte», erklärte Harley-Chef Jochen Zeitz. Im Heimatmarkt Nordamerika, wo sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren sehr schwer tat und wegen umstrittener Produktionsverlagerungen ins Ausland zeitweise heftig von Ex-Präsident Donald Trump und seinen Anhängern angegriffen wurde, gab es nun ein starkes Verkaufsplus von 43 Prozent. Allerdings litten die Vorjahresergebnisse auch stark unter der Corona-Krise.
Dennoch fielen die Quartalszahlen wesentlich besser aus als an der Wall Street erwartet. Die Aktie legte vorbörslich zunächst kräftig zu. Harley-Davidson gab auch einen optimistischen Geschäftsausblick ab und stellte im laufenden Jahr ein Umsatzwachstum zwischen 30 und 35 Prozent in Aussicht. Der traditionsreiche Motorradhersteller versucht seit einiger Zeit, sich mit Elektromodellen von seinem angestaubten Image befreien und jüngere Kundengruppen anzusprechen.
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