Die Allianz profitiert von Preiserhöhungen: Der Münchner Dax-Konzern meldete knapp 7,5 Milliarden Euro operativen Gewinn im ersten Halbjahr, knapp 15 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Außerdem waren die Schäden durch Naturkatastrophen vergleichsweise gering.
Die hohe Inflation bedeutet für Versicherungen vor allem im Geschäft mit Schaden- und Unfallpolicen steigende Kosten, da Reparaturen von Autos oder auch Gebäuden sehr teurer geworden sind. Doch schnitt die Allianz besser ab als von Analysten im Schnitt erwartet. «Wir haben starke Preisanhebungen erzielt und ergreifen weiterhin Maßnahmen, um die Inflation erfolgreich auszugleichen», erklärte Finanzvorstand Giulio Terzariol. Vorstandschef Oliver Bäte beließ die Prognose für dieses Jahr unverändert, Ziel ist ein operativer Gewinn zwischen 13,2 und 15,2 Milliarden Euro.
Unter anderem dank der Preiserhöhungen steigerte die Allianz ihr gesamtes Geschäftsvolumen im ersten Halbjahr um 4,8 Prozent auf 85,6 Milliarden Euro. Die drei großen Versicherungsbereiche Schaden/Unfall, Lebens- und Krankenversicherung legten sämtlich zu.
Weniger erfolgreich lief die Vermögensverwaltung als zweites Hauptgeschäftsfeld: Das operative Ergebnis sank im ersten Halbjahr um 11,1 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Ende Juni hatte die Kundschaft der Allianz 1,66 Billionen Euro anvertraut, 27 Milliarden mehr als Ende 2022.
Seit diesem Jahr berechnen die Allianz und andere große Versicherer ihre Geschäftszahlen erstmalig nach den neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 17 und IFRS 9. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
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