23. November 2024

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HWWI erwartet schwaches Wachstum der Wirtschaft bis 2025

Angesichts von geopolitischen Krisen weltweit, einer schwachen Weltwirtschaft und Einsparungen im Staatshaushalt, rechnet das HWWI mit einer nur langsam wachsenden deutschen Wirtschaft.

Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) geht von einer lange Zeit dümpelnden Konjunktur in der deutschen Wirtschaft aus. Für das zu Ende gehende Jahr hat das Institut seine Prognose leicht angehoben und rechnet nun mit einem um 0,3 Prozent rückläufigen Bruttoinlandsprodukt, wie das HWWI mitteilte.

«Die nach dem Bundesverfassungsgerichtsurteil zu erwartenden Einsparungen im Staatshaushalt dürften die reale Erholung im kommenden Jahr bremsen», heißt es in der Prognose. Für 2024 reduzierte das HWWI seine Wachstumserwartung daher um einen halben Prozentpunkt auf 0,5 Prozent. Erst 2025 sei, falls es zu keinen weiteren Rückschlägen komme, mit einer etwas deutlicheren Zunahme der Wirtschaftsleistung um ein Prozent zu rechnen.

Auch beim Thema Teuerung erwartet das HWWI nur eine allmähliche Besserung. «Erst im Verlauf von 2025 wird sie sich wieder der Zwei-Prozent-Marke nähern», so die Hamburger Ökonomen. Zwar habe sich die Inflation von mehr als 8 Prozent zu Jahresbeginn auf zuletzt 3,2 Prozent bereits deutlich verringert. «Die merklich steigenden Arbeitskosten werden allerdings den weiteren Disinflationsprozess bremsen.» Daher erwartet das HWWI nach einer durchschnittlichen jährlichen Teuerung von 6 Prozent in diesem Jahr für 2024 eine Inflationsrate von durchschnittlich etwa 2,75 Prozent.

Alle Vorhersagen stehen laut HWWI unter dem Vorbehalt, dass der Nahostkonflikt und andere geopolitische Krisen nicht weiter eskalieren. «Ansonsten müsste, zumal angesichts der momentan relativ schwachen Weltwirtschaft, mit einer globalen Wirtschaftskrise ähnlich wie in früheren derartigen Phasen gerechnet werden.»