Die deutschen Unternehmen kommen schwieriger an Kredite. Fast jeder dritte vom Ifo-Institut befragte Betrieb berichtete im September von Zurückhaltung der Banken, wie die Münchner Wirtschaftsforscher mitteilten.
Konkret waren es 29,2 Prozent, ein Anstieg um 7,9 Punkte seit der letzten Befragung im Juni und nur minimal weniger als beim mehrjährigen Hoch der sogenannten Kredithürde im Dezember 2022.
«Die Banken erhöhen nach und nach die Kreditzinsen und gehen zurückhaltender bei der Vergabe vor», sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. «In wirtschaftlich schwächeren Phasen müssen die Unternehmen auch mehr zur Kreditabsicherung beitragen.»
Treiber des Anstiegs waren vor allem Dienstleister, Industrie und Einzelhandel, die jeweils deutliche Verschlechterungen berichteten und mit ihren Werten relativ nah am Gesamtdurchschnitt der Wirtschaft liegen. Auch auf dem Bau ist die Lage ähnlich ungünstig – hier war sie es aber schon im Juni. Gegen den Trend entwickelte sich nur der Großhandel: Hier sank die Kredithürde auf 20,2 Prozent.
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