In Deutschland haben im vergangenen Jahr nach Angaben der Bundesnetzagentur und des Bundeskartellamtes rund 5,4 Millionen Haushaltskunden ihren Stromlieferanten gewechselt.
Das entspricht knapp elf Prozent aller Haushaltskunden und ist der höchste Wert seit mindestens 2011, als 7,8 Prozent wechselten, wie aus einem der dpa vorliegenden Entwurf des neuen Monitoringberichts für den Strom- und Gasmarkt 2020 in Deutschland hervorgeht. Demnach entscheiden sich Haushaltskunden immer häufiger direkt für einen
Lieferanten, der nicht der örtliche Grundversorger ist, und damit für einen preisgünstigeren Stromliefervertrag. In der Zahl für 2020 sind knapp 1,4 Millionen umzugsbedingte Lieferantenwechsel enthalten.
Wechsel in den meisten Fällen mit Ersparnis verbunden
Die Herausgeber des Berichts, die Bundesnetzagentur und das Bundeskartellamt, empfehlen Verbrauchern, sich über ihren Vertragsstatus und die aktuellen Preise ihrer Stromlieferanten zu informieren und diese mit denen anderer Lieferanten zu vergleichen. «Eine Umstellung des Vertrages beim bestehenden Lieferanten oder der Wechsel des Lieferanten sind in den meisten Fällen mit einer Ersparnis verbunden», heißt es in dem Bericht.
Laut dem Bericht haben 38 Prozent der Haushaltskunden einen Vertrag bei einem Lieferanten, der nicht der örtliche Grundversorger ist. Die übrigen 62 Prozent beziehen ihren Strom vom Grundversorger. Dabei entfallen rund 25 Prozent auf die klassische Grundversorgung. Die übrigen 37 Prozent der Haushaltskunden werden über einen Vertrag mit dem örtlichen Grundversorger, jedoch außerhalb der Grundversorgung beliefert. «Die Stellung der Grundversorger in ihren jeweiligen Versorgungsgebieten bleibt damit stark», heißt es in dem Bericht. Im Durchschnitt konnten Haushaltskunden 2020 in ihrem jeweiligen Netzgebiet zwischen 142 Stromanbietern wählen. 2019 waren es noch 138.
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