Der Halbleiterkonzern Infineon profitiert vom anhaltenden Chipboom, wird aber von Corona und anderen Problemen ausgebremst.
Im abgelaufenen Quartal belasteten unter anderem pandemiebedingte Einschränkungen der Fertigung in Melaka (Malaysia) sowie Nachwirkungen eines Wintersturms in Austin (USA), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal von April bis Juni legten Umsatz und Gewinn daher trotz weltweit hoher Nachfrage nur moderat zu.
Insgesamt stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorquartal nur um 22 Millionen auf 2,722 Milliarden Euro. Der Gewinn wuchs von 209 Millionen auf 245 Millionen Euro.
«Die Nachfrage nach Halbleitern ist ungebrochen», betonte Infineon-Chef Reinhard Ploss. Dem stehe aber eine weiterhin sehr angespannte Liefersituation gegenüber. «Die Vorräte sind auf einem historischen Tiefstand, unsere Chips gehen aus der Fertigung direkt in die Endanwendungen», sagte Ploss. «In diesem Umfeld wiegen
pandemiebedingte Einschränkungen der Fertigung wie jüngst in Malaysia doppelt schwer», betonte der Infineon-Chef. Man unternehme auf allen Stufen der Wertschöpfungskette das Möglichste, um die Kunden zu beliefern. «Daneben sorgen wir kontinuierlich für zusätzliche Kapazitäten.»
Im aktuellen Quartal erwartet Infineon wieder runder laufende Geschäfte und ein kräftigeres Umsatzplus auf 2,9 Milliarden Euro sowie eine etwas höhere Marge. An der Börse wurden die Zahlen und der Ausblick des Managements skeptisch aufgenommen. Nach einem starken Start in die Woche ging es für die Infineon-Aktie nach Handelsstart am Dienstag abwärts. Die Aktie gehörte am Vormittag zu den größten Verlieren im Dax.
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