Familien mit niedrigem Einkommen leiden nach einer aktuellen Studie weiterhin besonders stark unter der hohen Inflation. Die Lebenshaltungskosten erhöhten sich im September für die deutschen Haushalte insgesamt um 10,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Familien mit niedrigem Einkommen mussten für ihre typischen Einkäufe sogar 11,4 Prozent mehr zahlen. Das geht aus dem Inflationsmonitor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervor, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Noch am wenigsten trafen die Preissteigerungen Single-Haushalte mit hohem Einkommen. Ihre Lebenshaltungskosten erhöhten sich demnach um 8,0 Prozent.
«Damit hat sich die soziale Schere bei den Inflationsraten gegenüber August noch einmal deutlich geöffnet», teilte das IMK mit. Auch Alleinlebende mit niedrigem Einkommen litten demzufolge erheblich stärker als der Durchschnitt unter den hohen Preissteigerungen.
Der Hintergrund: Die aktuell größten Preistreiber – Haushaltsenergie und Lebensmittel – haben bei den Einkäufen von Haushalten mit niedrigen bis mittleren Einkommen einen deutlich größeren Anteil am gesamten Warenkorb als bei Wohlhabenden.
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