Das Amtsgericht in Schwerin hat das Insolvenzverfahren für die MV Werften knapp zwei Monate nach Antragseingang offiziell gestartet. Das Verfahren sei am Vormittag eröffnet worden, hieß es vom Gericht am Dienstag in Schwerin.
Insgesamt wurden in der Landeshauptstadt für acht Gesellschaften der Gruppe Anträge eingereicht. Damit ist nun auch der Weg frei für die entsprechenden Transfergesellschaften, die früheren Angaben zufolge 1834 Beschäftigte aufnehmen sollen.
Die Bürgerschaft in Stralsund hat bereits entscheiden, das dortige Werftgelände kaufen zu wollen. Der Insolvenzverwalter Christoph Morgen will am Nachmittag auf der Warnemünder Werft über den Stand der Verhandlungen mit möglichen Investoren berichten. Während für das in Wismar zu 75 Prozent fertige Kreuzfahrtschiff «Global Dream» Interessenten gesucht werden müssen, die den Bau zu Ende bringen, gestaltet sich auch in Warnemünde die Investorensuche schwierig.
Im Laufe der Woche soll auch über die Zukunft der ebenfalls zur MV-Werften-Gruppe gehörenden Lloyd-Werft Bremerhaven entschieden werden. Diese Werft mit 230 Mitarbeitern sei liquide, sagte Morgen. Der Schiffs- und Jachtbauer Al Seer Marine aus dem arabischen Emirat Abu Dhabi hatte jüngst sein Kaufinteresse angemeldet. Sollte der Verkauf zustande kommen, werde der Insolvenzantrag für die Lloyd-Werft Bremerhaven zurückgezogen.
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