24. November 2024

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Internationale Energieagentur berät über Energiesicherheit

Der während der Ölkrise gegründeten Internationalen Energieagentur ging es lange um den Zugriff der Industrieländer auf fossile Energie. Ziel ist nun die Energiewende. Ist die IEA zu optimistisch?

Die Internationale Energieagentur (IEA) berät auf ihrem Ministertreffen seit Dienstag über Energiesicherheit und Klimaziele. Neben Ministern der 31 IEA-Staaten sowie aus weiteren Ländern sind Führungskräfte aus Industrie, der Finanzwelt und Zivilgesellschaft an den zweitägigen Beratungen in Paris beteiligt. Zu den wichtigsten Themen gehören die Risiken für die Energiesicherheit im Zusammenhang mit Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten sowie die Umsetzung der Ergebnisse der COP28-Klimakonferenz. 

Zum Auftakt des Treffens rief IEA-Direktor Fatih Birol zu gemeinsamen Anstrengungen der Staatengemeinschaft für eine verlässliche Energieversorgung und den Klimaschutz auf. «Energiesicherheit und Klimaschutz sind miteinander verwoben und die Annahme, man könne sich auf eins von beiden fokussieren, ist eine altmodische Ansicht», sagte Birol. «Regierungen müssen zusammenarbeiten, um die großen gemeinsamen Herausforderungen anzugehen, weil ein unkoordiniertes individuelles Herangehen einzelner Länder unzureichend sein wird.» Außerdem müsse sichergestellt werden, dass die Energiewende für und mit der Bevölkerung gestaltet werde. 

Die IEA ist ein Interessenverband, der Industriestaaten in Energiefragen berät und bei dem Pariser Treffen sein 50-jähriges Bestehen begeht. Die Energieagentur wurde im Zuge der weltweiten Ölkrise von 1973/1974 mit der Absicht gegründet, im Falle erneut auftretender Krisen koordinierte Maßnahmen zur Sicherung der Ölversorgung ergreifen zu können. 

Fünfzig Jahre nach Gründung der IEA wird auf dem Ministertreffen auch darüber beraten, wie sich das globale Energiesystem verändert hat und wie die Energie- und Klimaherausforderungen angegangen werden können.