23. November 2024

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JPMorgan erwartet höhere Zinseinnahmen

Die Zinswende schlägt sich in den Bilanzen der Banken nieder. US-Branchenprimus JPMorgan meldet gestiegene Zinseinnahmen.

Die größte US-Bank JPMorgan Chase hat im Sommer trotz deutlich gestiegener Zinseinnahmen einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Mit gut 9,7 Milliarden US-Dollar (10 Mrd Euro) fiel der Überschuss im dritten Quartal rund 17 Prozent niedriger aus als ein Jahr zuvor, wie das Geldhaus am Freitag in New York mitteilte.

Die Risikovorsorge für gefährdete Kredite und hohe Abschreibungen auf Wertpapiere zehrten den Anstieg der Erträge praktisch auf.

Allerdings rechnet Bankchef Jamie Dimon für das Gesamtjahr jetzt mit einem noch höheren Zinsüberschuss als bislang: Abseits der Unternehmens- und Investmentbank soll er jetzt auf 61,5 Milliarden statt auf 58 Milliarden Dollar steigen. Die Aktie legte vorbörslich rund zwei Prozent zu.

Im dritten Quartal erzielte JPMorgan bereinigte Erträge von 33,5 Milliarden Dollar – zehn Prozent mehr als ein Jahr zuvor und noch mehr als von Analysten erwartet. Der Zinsüberschuss sprang sogar um mehr als ein Viertel auf 17,6 Milliarden Dollar nach oben. Allerdings steckte die Bank 1,5 Milliarden Dollar für drohende Kreditausfälle in die Risikovorsorge, nachdem sie im Vorjahreszeitraum Rückstellungen in ähnlicher Höhe aufgelöst hatte. Abschreibungen auf Wertpapiere schlugen zudem mit fast einer Milliarde Dollar zu Buche. Dennoch hofft Bankchef Dimon, den Rückkauf eigener Aktien Anfang 2023 wieder aufnehmen zu können. Die Bank hatte ihr Rückkaufprogramm im Juli ausgesetzt, um höhere Kapitalanforderungen der Aufsichtsbehörden zu erfüllen.