KfW-Förderkredite für Existenzgründer, Häuslebauer und andere werden günstiger. Die staatliche Förderbank gibt die Minuszinsen, die ihr am Kapitalmarkt berechnet werden, ab 1. Juli an Geschäftsbanken weiter, bei denen Kunden Kredite aus den KfW-Förderprogrammen beantragen.
Der Zinssatz für die Endkreditnehmer werde deutlich sinken, jedoch im positiven Bereich bleiben, teilte die KfW am Montag in Frankfurt mit. Hausbanken können eine Marge draufschlagen.
Die staatliche Bankengruppe verdient mit der Refinanzierung ihres Fördergeschäfts am Kapitalmarkt in der Zinsflaute praktisch Geld, weil ihr niedrige Zinsen bis in den Minusbereich berechnet werden. Die KfW hatten bereits angekündigt, diesen Vorteil weiterzugeben. Dafür mussten allerdings zunächst die IT-Systeme bei der KfW sowie bei Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken, Privatbanken und Landesförderinstituten angepasst werden.
KfW-Chef Günther Bräunig sprach von einem weiteren «Meilenstein» in der Zusammenarbeit mit den Finanzierungspartnern nach der KfW-Corona-Hilfe. Die Weitergabe der Minuszinsen stärke die Attraktivität der KfW-Förderkredite und ermögliche eine differenzierte Zinsgestaltung.
Im Direktgeschäft mit Kommunen, Landesförderinstituten und Leasinggesellschaften gibt die KfW die Minuszinsen bereits seit Beginn des Jahres weiter.
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