21. November 2024

Börsenprofi

Die Börsen im Überblick

Konjunktursorgen trüben die Stimmung am Aktienmarkt

Der Dax hat zum Ende einer tristen Börsenwoche weiter nachgegeben. Sorgen um die Weltwirtschaft bestimmen aktuell das Geschehen, nach einem zuvor starken Lauf der Börsen.

Der deutsche Leitindex verlor am Freitag 0,53 Prozent auf 15.594 Punkte und bewegte sich damit auf dem Niveau von Anfang Juli. Auf Wochensicht deutet sich ein Minus von 1,5 Prozent an.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen fiel am Freitag um 1,20 Prozent auf 27.189 Punkte. Der Eurozonen-Leitbarometer EuroStoxx 50 büßte 0,52 Prozent ein.

«Die Luft aus dem Aktienmarkt scheint raus und die Rally-Pause seit Monatsanfang noch nicht beendet», schrieb Analyst Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Markets. Die Anleger stünden vor zwei Problemen: Zum einen stiegen die Realzinsen wieder, was die Attraktivität von Anleihen gegenüber Aktien erhöhe, zum andere sende die Konjunktur in China düstere Signale.

Immobilienkonzern beantragt Gläubigerschutz

Dazu gehörte auch die Nachricht, dass der hoch verschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande in den USA Gläubigerschutz nach Kapitel 15 beantragt hat. Evergrande und jüngst auch der Immobilienentwickler Country Garden stehen sinnbildlich für die Immobilienkrise in China, nach jahrelangen Überinvestitionen. Die Flaute lastet auf der Nachfrage nach Baustoffen und Chemikalien.

An der Spitze des Nebenwerteindex SDax schnellten die Anteilsscheine von Suse um knapp 60 Prozent auf 15,35 Euro nach oben. Mehrheitsaktionär EQT Private Equity kündigte ein öffentliches Übernahmeangebot für die ihm noch nicht gehörenden 20,9 Prozent der Anteilscheine an.

Im Dax ging es in dem trüben Umfeld für die Aktien des Pharma- und Laborausrüsters Sartorius am deutlichsten nach unten, sie fielen um 3,6 Prozent. Unter den wenigen Gewinnern erholten sich die Papiere des Rüstungskonzerns und Automobilzulieferers Rheinmetall mit plus 1,2 Prozent etwas von ihren jüngsten Verlusten.

Aus Branchensicht standen Aktien aus dem Bereich Mode und Sport unter Druck. So fielen Puma um 2,4 Prozent und Adidas um 1,0 Prozent. Die Anteilsscheine von Zalando verloren 2,2 Prozent.