Ein ehemaliger Banker des US-Finanzkonzerns Goldman Sachs ist in der Korruptionsaffäre um den malaysischen Staatsfonds 1MDB zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Die zuständige Richterin Margo Brodie gab das Strafmaß am Donnerstag (Ortszeit) bekannt.
Dem früheren Goldman-Manager wurden Verstöße gegen Anti-Bestechungs- und -Geldwäsche-Gesetze vorgeworfen. Im April 2022 befand die Jury ihn nach einem Gerichtsprozess in Brooklyn in allen Anklagepunkten für schuldig. Er soll durch seine Rolle bei dem Skandal über 35 Millionen Dollar eingestrichen haben, die in Malaysia beschlagnahmt wurden.
2,9 Milliarden Dollar Strafe
Der milliardenschwere 1MDB-Fonds war 2009 zur Wirtschaftsförderung Malaysias eingerichtet worden. Ex-Regierungsmitglieder und dubiose Berater sollen jedoch – mit Hilfe von früheren Goldman-Mitarbeitern – den Großteil der Mittel veruntreut haben. Die Bank akzeptierte im Oktober 2020 bei einem Vergleich eine Strafe in Höhe von 2,9 Milliarden Dollar.
Der als Hauptverantwortlicher bei Goldman Sachs geltende frühere Vorgesetzte des nun verurteilten Ex-Mitarbeiters hatte sich schuldig bekannt und einen Deal mit der Strafverfolgung geschlossen. Sein Strafmaß soll im September verkündet werden.
Ähnliche Beiträge
Frankreich startet Kennzeichnungspflicht für Mogelpackungen
Aktivität in Chinas produzierendem Gewerbe weiter rückläufig
Italien erwartet 6,5 Millionen Urlauber aus Deutschland