Der schwedische Energieversorger Vattenfall hat in der ersten Jahreshälfte hauptsächlich wegen weiter hohen Strompreisen deutlich mehr umgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg in um 34 Prozent auf 107,8 Milliarden schwedische Kronen (rund 10,3 Mrd Euro), wie der Konzern am Freitag in Stockholm mitteilte. Unter dem Strich stand ein Gewinn von knapp 10,3 Milliarden Kronen – im ersten Halbjahr 2021 hatte er begünstigt von der Entschädigung für den vorzeitigen deutschen Atomausstieg mehr als doppelt so hoch gelegen.
Das um Einmaleffekte bereinigte Ergebnis blieb nun fast unverändert bei 17,6 Milliarden Kronen (2021: 17,3 Mrd. Kronen). Eine starke Leistung des Windgeschäfts und eine wachsende Kundenbasis seien durch die anhaltenden negativen Auswirkungen von großen Unterschieden zwischen den Preisregionen im skandinavischen Raum ausgeglichen worden, erklärte Vattenfall-Chefin Anna Borg.
Sie ging zudem auf das Thema Sicherung der Gasversorgung im kommenden Winter ein: Dies zeige die Bedeutung davon, dass das Tempo bei der Energiewende hoch bleiben müsse, so Borg. «Das ist der einzige Weg, mit dem wir die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen in Europa verringern können.» Nach einer turbulenten ersten Jahreshälfte stehe Europa wahrscheinlich ein harter Winter bevor.
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